Neuer Glanz für die Glockenstube

Heiligenwald. Die Heiligenwalder Pfarrkirche Sankt Laurentius ist in die Jahre gekommen. Die Glockenstube des erst in den späten zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gebauten Gotteshauses muss saniert werden. Der Zahn der Zeit hat am Glockenstuhl, der damals aus Stahl gefertigt wurde, genagt. Rost und Schwachstellen in der Aufhängung der fünf Glocken machen eine Reparatur erforderlich

Heiligenwald. Die Heiligenwalder Pfarrkirche Sankt Laurentius ist in die Jahre gekommen. Die Glockenstube des erst in den späten zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gebauten Gotteshauses muss saniert werden. Der Zahn der Zeit hat am Glockenstuhl, der damals aus Stahl gefertigt wurde, genagt. Rost und Schwachstellen in der Aufhängung der fünf Glocken machen eine Reparatur erforderlich. Pastor Joachim Schneider und die Vorsitzende des Heiligenwalder Pfarrgemeinderates Christiane Brachle, haben in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung die Pläne vorgestellt.

Vom Fenster des kleinen Besprechungszimmers im Pfarrhaus hat man den Glockenturm der Kirche genau im Blick. Arbeiter sind gerade dabei, den Turm in ein Gerüst zu zwängen. Auf dem Tisch liegen die Pläne, die Architekt Stefan Klein aus Merchweiler erstellt hat. "Wir werden die Sanierung der Glockenstube in den nächsten drei Monaten rund 200 000 Euro investieren" beschreibt Pastor Schneider den groben Rahmen. Die Arbeiten, die durchgeführt werden, sind umfangreich und werden eine Verbesserung im Glockenspiel bringen. Finanziert werden die Sanierungsmaßnahmen zu 60 Prozent vom Bistum Trier. 80 000 Euro muss die Pfarrei selbst aufbringen. "Eine große Aufgabe, die wir da stemmen müssen", bemerkt Christiane Brachle.

Schneider geht ins Detail und beschreibt genau die anstehenden Sanierungsmaßnahmen. Demnach werden die Glocken zunächst abgehängt und auf einem zuvor speziell angefertigten Tragboden gelagert. "Damit beginnt auch in Heiligenwald eine geläutlose Zeit, die, so hoffen wir, kurz vor Weihnachten beendet sein wird", so der Pastor. Bis dahin wird der alte Glockenstuhl ausgebaut und durch einen neuen hölzernen Glockenstuhl ersetzt. Die fünf Glocken erhalten neue Klöppel und die Steuerung des Glockenantriebs wird erneuert. "Dadurch besteht die Möglichkeit, die Glocken auch melodisch neu abzustimmen und je nach Anlass eine andere Stimmung über das Geläut zu verbreiten", beschreibt Schneider die Verbesserungen, die die Sanierung auch mit sich bringt.

Ebenfalls erneuert werden die Schallläden, die derzeit aus Beton sind. Auch hier wird in Zukunft Holz als Werkstoff den Vorrang haben. "Alles in allem wird es danach in Heiligenwald etwas leiser läuten, aber dafür viel schöner und sanfter", so Pastor Schneider. Auch einige Reparaturarbeiten an der Fassade des Turms werden gleich mit erledigt. Schneider hofft, dass der Kostenrahmen durch verdeckte Mängel, die erst bei den Arbeiten aufgedeckt werden, nicht gesprengt wird.

Den Beitrag, den die Kirchengemeinde leisten muss, wird teils durch Rücklagen abgedeckt. Aber auch einige Benefizaktionen wird es geben. "Unser Pfarrgemeinderat ist sehr kreativ, wenn es um die Planung von Spendenaktionen geht", sagt Pastor Schneider und lacht dabei. Christine Brachle hat auch schon einige Beispiele parat. So gibt es bereits eine eigene Postkarte, die die fünf Heiligenwalder Glocken zeigt, oder auch verschiedene Konzerte und Kirchenfeste, deren Erlöse in die Sanierung der Glockenstube fließen.

Wer spenden möchte, kann dies auch gerne direkt im Pfarrbüro machen oder sich an den Pfarrgemeinderat wenden. Für Pastor Joachim Schneider ist dies nicht das einzige große Sanierungsprojekt, das er stemmen muss. In der Kirche Herz Jesu in Landsweiler-Reden steht eine umfangreiche Sanierung des Kirchenturms im nächsten Jahr an.

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