Neuer Entdeckerpfad nimmt Gestalt an

Kreis Neunkirchen · Lik-Nord-Projekt zwischen Stennweiler und Wemmetsweiler: 16 Linden sind gepflanzt, Tümpel entstehen noch.

 Uli Heintz von der Lik Nord erläutert den Bürgermeistern Armin König und Patrick Weydmann sowie den Ortsvorstehern Christina Baltes und Michael Marx (von links) das Projekt einer Lindenallee und das Trittsteinbiotop für Amphibien. Foto: Andreas Engel

Uli Heintz von der Lik Nord erläutert den Bürgermeistern Armin König und Patrick Weydmann sowie den Ortsvorstehern Christina Baltes und Michael Marx (von links) das Projekt einer Lindenallee und das Trittsteinbiotop für Amphibien. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Das Naturschutzvorhaben der Lik Nord (Landschaft der Industriekultur) nimmt immer weiter Form an. Bei einer Zusammenarbeit des Verbands mit dem Gaswerk Illingen und der Gemeinde Schiffweiler ist nun ein weiterer Baustein im Projekt vorgestellt worden: Zwischen Stennweiler und Wemmetsweiler wird gegenüber der Kompostieranlage ein "Entdeckerpfad" inklusive Amphibiengewässer eingerichtet. "Das Ziel dieses und der umliegenden Pfade liegt im Wesentlichen darin, die landschaftlich attraktivsten Örtlichkeiten miteinander zu verbinden", erzählte Lik-Nord-Geschäftsführer Ulrich Heintz der SZ. Zur Begehung des rund zehn Kilometer langen Wanderweges hatte Heintz zwei Dinge mitgebracht: ein Paar Gummistiefel und den Parzellenplan der Umgebung. Das eine half gegen die feuchte Erde am geplanten Amphibiengewässer, das andere verdeutlichte die Komplexität des Unterfangens. Denn bevor der Weg erst geplant werden konnte, musste der Landwirt, der aktuell Pächter des angrenzenden Ackers ist, informiert werden. "In der Regel handeln wir einen Flächentausch aus, aber das ist nur möglich, wenn der Betroffene auch Eigentümer der Fläche ist", so Heintz. In diesem Fall war der Eigentümer aber die Gemeinde Schiffweiler. Die betroffene Parzelle soll nun wieder zur Grünfläche werden, der Wegesrand wird gesäumt von 16 Linden. Für die hatte sich das Gaswerk Illingen eingesetzt: "Die Linden kosteten rund 4000 Euro und sind jetzt schätzungsweise zwölf bis 15 Jahre alt", erzählte Ludger Wolf als stellvertretender Geschäftsführer der Lik Nord. Aktuell haben die Bäume noch einen weißen Anstrich, der vor der Witterung helfen soll. Rechts vom Weg befindet sich das geplante Amphibiengewässer. Hier sollen sich nach dem Einstellen des Dünnungsprozesses Grasfrosch, Bergmolch und Libellen zu Hause fühlen. Bis der Weg völlig mit den angrenzenden Pfaden verbunden ist, dürften aber noch zwei bis drei Jahre vergehen. Die Stennweiler Ortsvorsteherin Christina Baltes hatte sich mit dem Illinger Bürgermeister Armin König vorab schon mal den neuen Weg angesehen. König fand gleich gefallen an der Gestaltung des Pfads: "Jetzt hat Schiffweiler auch eine Lindenallee."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort