Neuer Anlaufpunkt für beunruhigte Bürger

Neunkirchen · Damit sich die Bürger künftig sicherer fühlen können, hat die Stadt Neunkirchen neben dem Konzept „Citywache“ noch weitere Maßnahmen im Auge. Ordnngsdienst und Polizei sollen mehr Präsenz zeigen .

Wie sich auch bei der Auswertung der jüngsten Image-Analyse für Neunkirchen gezeigt hat, leidet derzeit das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger . Stadtrat und Verwaltung ist das Problem bekannt. Oberbürgermeister Jürgen Fried hat jetzt mitgeteilt, dass das Projekt "Citywache" bis Ende des Jahres komplett umgesetzt werden soll (wir haben berichtet). Dazu gehört eine gesteigerte Präsenz des kommunalen Ordnungsdienstes. Dieser soll zum 1. September von fünf auf acht Mitarbeiter aufgestockt werden. Diese werden dann im Zweischichtdienst eingesetzt und sollen einen Streifendienst zwischen 8 und 22 Uhr sicherstellen. Zudem soll die Citywache als Anlaufpunkt für Bürger eröffnet werden. Als Adresse sei derzeit die Wellesweiler Straße 3 angedacht. Diese soll montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr mit einem Mitarbeiter des Ordnungsdienstes besetzt werden.

Das Engagement will die Verwaltung aber auch sozialarbeiterisch unterstützen.

"Insbesondere die Betreuung von Jugendlichen ist hier wichtig", betonte Fried. In diesem Bereich könne es zu Neueinstellungen kommen.

Betreuung von Jugendlichen

Zudem werde derzeit und auch künftig ein privater Sicherheitsdienst in Neunkirchen eingesetzt. Dieser sei, erklärte der Oberbürgermeister, montags bis freitags mit drei sowie samstags mit vier Kräften im Einsatz. Die bereits lange eingegangene Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei soll fortgeführt und ausgebaut werden. Wie Fried mitteilte, werde man seitens der Polizei versuchen, ein Fußstreifenmodell umzusetzen, damit Beamte auf Fußstreife wieder in der Innenstadt wahrgenommen werden.

Der Saarländische Städte- und Gemeindetag hat beschlossen, beim Innenministerium eine Regelung zum Führen von Fesseln und Reizstoffen für die Mitarbeiter der kommunalen Ordnungsdienste zu beantragen.

Dem vom Innenminister eingesetzten polizeilichen Ordnungsdienst habe der Landtag diese Erlaubnisse in Form einer raschen Gesetzesnovelle erteilt, sagte Fried. "Ich gehe nicht davon aus, dass man jetzt zwischen polizeilichem und kommunalem Ordnungsdienst unterscheiden wird."

Als letzte Maßnahme im Sicherheitspaket für die Kreisstadt kündigte Fried mehr Videoüberwachung an. Derzeit liefen entsprechende Prüfungen.

"Wo es rechtlich zulässig ist, werden wir eine Videoüberwachung installieren." Für die Busse der NVG gelte die Ankündigung angesichts sich mehrender Übergriffe auf Busfahrer sowieso, erklärte Fried abschießend.

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