Hüttenweg Infos zu Spitzbunker, Hochofen und Co.

Neunkirchen · 23 neue Tafeln sorgen entlang des Neunkircher Hüttenwegs für viele Informationen über die Sehenswürdigkeiten.

 Bei der Vorstellung der Tafeln im Rathaus, von links: Hüttenwegsführer Klaus Olschewski, Günter Haab (ehemaliger Stadtmitarbeiter), Grafiker Hans Huwer, Brigitte Neufang-Hartmuth (Stadtpressestelle), OB Jürgen Fried, Heike Lismann-Gräß und Tochter Paulina Gräß (beide Hüttenwegsführerinnen), Bürgermeister Jörg Aumann.  

Bei der Vorstellung der Tafeln im Rathaus, von links: Hüttenwegsführer Klaus Olschewski, Günter Haab (ehemaliger Stadtmitarbeiter), Grafiker Hans Huwer, Brigitte Neufang-Hartmuth (Stadtpressestelle), OB Jürgen Fried, Heike Lismann-Gräß und Tochter Paulina Gräß (beide Hüttenwegsführerinnen), Bürgermeister Jörg Aumann.  

Foto: Jörg Mohr/Stadt Neunkirchen

Was ist eigentlich der Spitzbunker? Warum heißt der Hammergraben Hammergraben? Und warum steht da ein Denkmal eines Eisengießers in Neunkirchen? Fragen, die ältere Bürger der Stadt selbstverständlich aus dem Effeff beantworten können, mit denen Jüngere oder Besucher der Stadt  aber nicht viel anfangen können. Ein Spaziergang über den Neunkircher Hüttenweg kann da für Aufklärung sorgen, vor allem, wenn sachkundige Führer den Besuchern ihr Wissen mitteilen. Außerdem  gibt es seit 28 Jahren Info-Tafeln, an denen allerdings der Zahn der Zeit mit großem Appetit auf Zerstörung genagt hat. Einige der Schilder sind sogar ganz verschwunden. Zeit für etwas Neues also, dachte man sich bei der Kreisstadt, und  hat die Beschilderung des Hüttenwegs zeitgemäß erneuert.

Brigitte Neufang-Hartmuth von der Stadtpressestelle und Günter Haab, ehemaliger Mitarbeiter im Rathaus, haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Eisenwerk zur Blütezeit des Stummschen Imperiums im 19. Jahrhundert und damit die industrielle Revolution vor Ort darzustellen. Auf 23 Tafeln, die von Hans Huwer grafisch gestaltet wurden, sind die wichtigsten Fakten zusammengestellt. Die Starttafeln werden im Alten HüttenAreal in unmittelbarer Nähe des Wasserturms stehen.

Die Reithalle, das Kutscherhaus, das Herrenhaus, die beiden Hochöfen, die Cowper (ein Winderhitzer), die Gebläsehalle, die Meisterhäuser, das Eisengießer-Denkmal, das Karl-Ferdinand-Haus, die Christuskirche, das Stummdenkmal, die Eisenstele, der Hammergraben, der Parkweiher, die Stummsche Kapelle, der Spitzbunker, der Stummsche Friedhof, die Hüttenschule, die Direktorenvillen sowie die Elektrische Zentrale sind die Stationen des Weges.

Wer noch mehr Informationen sucht, gelangt per Scan des QR-Codes auf jeder Tafel zur Hüttenweg-Homepage. Hier erfährt man nicht nur Wissenswertes über die Hüttenwegführungen, hier gelangt man auch zu dem Werk von Heinz Gillenberg „Spurensuche – Unterwegs durch das Hüttengelände“. Heinz Gillenberg hat als profunder Kenner des Neunkircher Eisenwerkes die 1995 erschienene Broschüre verfasst. Dank Genehmigung seiner mittlerweile ebenfalls verstorbenen Ehefrau wurde es möglich, die vergriffene Broschüre im Internet zur Verfügung zu stellen.

Durch dieses Gesamtkonzept soll die Geschichte der Stadt wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Die neue Beschilderung soll auch als Beitrag für den Tourismus dienen, wenn es Tagesgäste, die im Nordsaarland übernachten und hier den Neunkircher Zoo oder Gondwana in Landsweiler-Reden besuchen, in die Neunkircher Innenstadt zieht.

Nach Ostern werden die Tafeln aufgestellt. Die Kosten belaufen laut Angabe der Stadt auf 4500 Euro.

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