Neue Struktur wirft viele Fragen auf

Wiebelskirchen/Neunkirchen. Zum 1. Januar 2012 werden die bisherigen Pfarreien St. Marien und St. Pius/St. Vincenz in Neunkirchen zusammengeführt. Nach dieser Fusion folgt erst Anfang Februar 2012 die Wahl des neuen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrates. Für die bereits fusionierten Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften sind die Neuwahlen bereits Ende Oktober 2011

Wiebelskirchen/Neunkirchen. Zum 1. Januar 2012 werden die bisherigen Pfarreien St. Marien und St. Pius/St. Vincenz in Neunkirchen zusammengeführt. Nach dieser Fusion folgt erst Anfang Februar 2012 die Wahl des neuen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrates. Für die bereits fusionierten Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften sind die Neuwahlen bereits Ende Oktober 2011. Diese Neuwahlen sind Teil einer neuen Ordnung für die pastoralen Strukturen und die Vermögensverwaltung im Bistum (wir berichteten).Um diese grundlegenden Veränderungen Haupt- und Ehrenamtlichen des Bistums näher zu bringen, wurde eine umfangreiche Broschüre aufgelegt. Ergänzend dazu zieht ein Trierer Trio wie die Heiligen Drei Könige bis März durch die Diözese, um in 35 Dekanaten die neuen Organisationsformen darzulegen.

Für das Dekanat Neunkirchen überbrachten die Direktorin Zentralbereich Ressourcen im Bischöflichen Generalvikariat, Kirsten Straus, der Leiter des Strategiebereiches Ziele und Entwicklung, Direktor Gundo Lames, und Francesco Caglioti, Zentralbereich territoriale und kategoriale Seelsorge, die neuen Botschaften. Francesco Caglioti versuchte, die Neuerungen um die Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte zu entwirren. Direktor Lames mühte sich um die Aufgaben von Kirchengemeinderat und Kirchengemeindeverband. Kirsten Straus erörterte Sparzwang und Nutzung von Schlüsselzuweisungen auf eine sehr erfrischende Art.

Drei Stunden hatten sich Haupt- und Ehrenamtliche am Donnerstagabend Zeit genommen, um den Informationen und Antworten des Trierer Trios zu folgen. Da die bisherigen Bemühungen um die Umsetzung des Strukturplanes 2020 in vielen Pfarreien und Dekanaten des Bistums Trier bereits schmerzhafte Spuren hinterlassen haben, herrschte am Donnerstagabend in der Aula der Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen eine keineswegs entspannte Atmosphäre unter den Zuhörerinnen und Zuhörern.

Blasius hilft dem Hals

Dechant Olaf Harig erinnerte daher in seiner Begrüßung hintergründig an das am gleichen Tag gefeierte Namensfest eines der 14 Nothelfer, des heiligen Blasius. Ihm wird eine Kompetenz in der Behandlung von Halskrankheiten nachgesagt und damit wohl auch für die Beseitigung des typisch saarländischen "dicken Halses". Denn den Umorganisationen folgen Abschiede von Gewohntem. Allerdings steckt hinter den profanen und technischen Herausforderungen auch die Frage: "Wie gestalten wir Seelsorge in unserer Zeit?" Darauf verwies Direktor Gundo Lames in seiner Präambel.

Flut von Informationen

Fazit eines von Informationen überfluteten Abends: "Interessant, einen Einblick zu gewinnen. Doch wird es noch vieler Gespräche bedürfen, bis man den Durchblick hat", sagte das Mitglied des Pfarrgemeinderates von St. Pius, Dieter Kuckelkorn. Pfarrer Michael Wilhelm stellte fest: "Es waren fast zu viele Informationen" und "Die Strukturen sollen für die Menschen da sein und nicht die Menschen für die Strukturen". Dechant Olaf Harig (Spiesen-Elversberg) fasste zusammen: "Auf komplexe Fragestellungen gibt es keine einfachen Antworten." Dann fügte er schmunzelnd hinzu: "Es kommt eine Zeit der Inspiration, aber auch der Transpiration auf uns zu."

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