Neue Ideen fürs Gänselieselfest gesucht
Spiesen. So, wie es zuletzt war, soll es mit dem Gänselieselfest in Spiesen nicht weiter gehen. Darüber sind sich die Veranstalter des Dorffestes einig. Nach drei Jahren in Folge mit schlechten Wetterbedingungen, Absagen von Teilnehmen und rückläufigen Besucherzahlen sehen Vereine und Ortsrat Handlungsbedarf
Spiesen. So, wie es zuletzt war, soll es mit dem Gänselieselfest in Spiesen nicht weiter gehen. Darüber sind sich die Veranstalter des Dorffestes einig. Nach drei Jahren in Folge mit schlechten Wetterbedingungen, Absagen von Teilnehmen und rückläufigen Besucherzahlen sehen Vereine und Ortsrat Handlungsbedarf. "Die Zukunft des Festes muss ergebnisoffen diskutiert werden", sagt Ortsvorsteher Thomas Thiel (CDU). Und dabei soll der ganze Ort Ideen einbringen können. Eine Bürgerversammlung am Mittwoch, 22. August, soll die Weichen für eine bessere Zukunft stellen.Der Vorstoß für eine Weiterentwicklung des traditionellen Dorffestes bedeute nicht, dass "alles schlecht" sei, hebt der Ortsvorsteher hervor. "Beim letzten Fest im Juni sind das Bühnen-Programm und das neue attraktive Kinder-Programm sehr gut angenommen worden." Dennoch war nicht zuletzt die jüngste Auflage des Dorffestes Auslöser für die Suche nach einem neuen Konzept. "In den vergangenen drei Jahren haben wir beim Fest immer schlechtes Wetter gehabt. Das ist sicher mit ein Grund für den schlechten Zuspruch." Auch im Juni sei "der Besuch nicht so gewesen wie erhofft." Zudem haben die Probleme beim Fest mit vereinsinternem Personalrückgang zu tun - "wie es ja auch in anderen Orten der Fall ist" (Thiel). Zuletzt seien aus diesem Grund drei von 15 Teilnehmern, die im Festbereich Stände betreiben, abgesprungen. "In dieser Größenordnung sind drei Absagen schon eine Masse." In Konsequenz hätten Vereine und Ortsrat nun beschlossen, "gemeinsam zu überlegen, wie wir das Fest neu gestalten und weiterentwickeln können", sagt Thiel.
Ein Dorffest gibt es in Spiesen schon seit 1991; Impulse für eine Belebung hat es in der jüngsten Geschichte schon mehrere gegeben. Unter anderem die Umbenennung in Gänselieselfest und die Inthronisation eines Mädchens aus dem Dorf als Gänseliesel und Repräsentantin des Dorfes (beides 2010), sowie die Verlegung des Festbereichs in das Kirchenumfeld (2009) - dienten der Attraktivitätssteigerung und stärkeren Identifizierung der Bürger mit der Veranstaltung.
Ein ganz neues Konzept für das Gänselieselfest sei vielleicht gar nicht "zwangsläufig" nötig, erklärt Thiel. "Aber wir wollen uns konsolidieren." Wichtig sei dabei zum einen, dass die Gespräche jetzt "ergebnisoffen" verliefen. Vorgaben solle es daher vorab nicht geben. Denkbar wäre aber etwa, dem Fest einen anderen Termin oder anderen Ablauf zu geben, "auch eine Zusammenlegung mit der Kirmes oder eine Verkleinerung des Festes" seien opportun.
Der zweite Punkt, der dem Ortsvorsteher bei der Zukunftsplanung zum Dorffest am Herzen liegt, ist die Beteiligung der Bürger - daher auch das Treffen am 22. August, bewusst nach den Sommerferien terminiert. "Änderungsvorschläge sollen aus den Vereinen und auch von interessierten Bürgern kommen. Unser Ziel ist, dass die ganze Dorfgemeinschaft das Fest wieder mitträgt und sich dabei einbringt."
Bis September soll klar sein, wohin die Reise in Sachen Gänselieselfest geht. Dann müssen Planungen für das nächste Jahr beginnen, Kontakte zu Bands und anderen Programmpunkten anlaufen. Denn auch 2013 soll es in Spiesen "ein schönes Fest für Jung und Alt" geben.Foto: cDU-kreisverband
"Es mangelte beim Gänselieselfest an Ständen und Besuchern."
Thomas Thiel,
Ortsvorsteher von Spiesen
Auf einen Blick
Das Treffen zur Zukunft des Gänselieselfestes findet am Mittwoch, 22. August, 20 Uhr, im Vereinsheim von Borussia Spiesen statt. Vereine und interessierte Bürger sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Ortsvorsteher Thomas Thiel nimmt Anregungen auch vorab an, unter Tel. (0 68 21) 74 23 37 oder E-Mail: thomas.thiel1@t-online.de. kes
