Neue Abwehr, viele Fehler

Neunkirchen · Oberligist Borussia Neunkirchen musste mit einer komplett neuen Defensivformation ins Heimspiel gegen den FC Arminia Ludwigshafen gehen. Das ging beim 1:3 am Samstag im Ellenfeld schief. Vor allem ein verletzter Borussen-Spieler fehlte dabei spürbar.

 Borussia Neunkirchens Levan Iashvili (l.) wird hier vom Ludwigshafener Tim Amberger am Trikot gezogen. Iashvili wirkte im defensiven Mittelfeld überfordert. Damit war er am Samstag aber nicht allein.Foto: Burgardt

Borussia Neunkirchens Levan Iashvili (l.) wird hier vom Ludwigshafener Tim Amberger am Trikot gezogen. Iashvili wirkte im defensiven Mittelfeld überfordert. Damit war er am Samstag aber nicht allein.Foto: Burgardt

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"Man muss ganz klar sagen: In der ersten Halbzeit hatten wir die Hosen voll", ärgerte sich Daniel Paulus am Samstagnachmittag. Der Trainer von Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen fand klare Worte nach der 1:3 (0:0)-Heimpleite seiner Mannschaft gegen den FC Arminia Ludwigshafen.

"Wir sind in der Zentrale nicht in die Zweikämpfe gekommen, wir haben die zweiten Bälle nicht bekommen und haben dem Gegner immer Konterchancen eröffnet, obwohl ich genau davor gewarnt hatte", analysierte Paulus gleich nach dem Abpfiff. Dabei waren die Gäste alles andere als gefährlich. Weil sich die Borussen vor 400 Zuschauern im Ellenfeldstadion zahlreiche Fehler im Spielaufbau leisteten und die Arminen spielerisch nicht in der Lage waren, diese für sich zu nutzen, spielte sich der erste Durchgang vornehmlich in der Mitte des Spielfelds ab - weitab der beiden Strafräume.

"Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Dann kassieren wir wieder so ein dummes Standard-Gegentor zum 0:1. Das nervt mich", sagte Torwart und Kapitän Sebastien Flauss und schob nach: "Zu Hause dürfen wir uns so nicht präsentieren." In der 32. Minute köpfte Ludwigshafens Kapitän Pietro Berrafato nach einem Eckball das 1:0 für die Gäste.

Neunkirchen fehlte spürbar Defensiv-Stratege Armend Haliti, der wegen einer Hüftverletzung (Zyste) pausieren musste. Dem für ihn ins Team gerückten Andy Steis war die fehlende Spielpraxis nach seiner Verletzungspause anzumerken. Dazu musste er auf der ungewohnten Innenverteidiger-Position aushelfen. Auch "Sechser" Levan Iashvili wirkte überfordert.

"Wir mussten eine komplett neue Defensivformation auf den Platz bringen und deshalb hat die Stabilität gefehlt", stellte Paulus fest: "Ich mache Levan und Mefail Kadrija im defensiven Mittelfeld keinen Vorwurf. Für beide ist das nicht die optimale Position, wenn sie keinen neben sich haben, der dirigiert. Die Personaldecke ist im Moment halt relativ dünn."

Das 2:0 der Gäste durch Marcel Bormeth nach 52 Minuten war für den Neunkircher Trainer "eigentlich der Genickbruch. Danach haben wir uns aber noch einmal zusammengerissen. Und auf die letzten 20 Minuten können wir aufbauen", meinte Paulus. Nach dem Anschlusstreffer durch seinen Co-Trainer Andreas Backmann (74.) keimte noch einmal die Hoffnung im Ellenfeld - allerdings fehlte bei den Abschlüssen von Andreas Haas (80.), Albert Becker (83.) und Mefail Kadrija (87.) auch das Glück. Statt des Ausgleichs fiel nach einem Konter das dritte Tor für Ludwigshafen, Marc-David Thau traf zum 3:1-Endstand (90.).

Sebastien Flauss gab abschließend die nachvollziehbare Devise aus: "Wir müssen dieses Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen."

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