Zweite Runde für Steel-echt „Neinkeijer“-Fleischkäs wird zur Praline

Neunkirchen · Design- und Fashion-Show ändert ihr Gesicht und kommt mit neuen Ideen „steel-echt“ in die Gebläsehalle.

 Die Veranstalter von „steel-echt“ posieren, vom SZ-Fotografen arrangiert, bei der Präsentation im Sudhaus der ehemaligen Schlossbrauerei.

Die Veranstalter von „steel-echt“ posieren, vom SZ-Fotografen arrangiert, bei der Präsentation im Sudhaus der ehemaligen Schlossbrauerei.

Foto: Jörg Jacobi/Jörg Jacobi

Design- und Fashion-Show war einmal. Jetzt kommt „steel-echt“ als Event in die Neue Gebläsehalle, will sagen: als großes Ereignis. Was genau das eine vom anderen unterscheidet, wird sich am Donnerstag, 7. September, zeigen. Dann lädt „NK kreativ“, die Dachmarke für Kunst, Kultur, Genuss und Kommunikation in der Kreisstadt Neunkirchen, in Zusammenarbeit mit der Firma MEC nach der vielbeachteten, ausverkauften „steel-echt“-Premiere im letzten Jahr zur zweiten Runde. Das haben die Veranstalter jetzt bekannt gegeben.

90 Minuten Spielzeit, verteilt auf zwei 45-minütige Blöcke, die eine „ausgedehnte Pause“ trennen - das ist der Rahmen laut Jochen Maas, dem zusammen mit Ellen Kärcher erneut die künstlerische Leitung obliegt. „Der Modeplanet aus dem Jahr 2016 hat sich endgültig in unserem Sonnensystem etabliert und bleibt auf unserer Umlaufbahn“, umriss der Performance-Art-Künstler kryptisch die Idee hinter dem Ereignis. Viele Details gab es mithin noch nicht.  Freuen dürfen sich die 545 Besucher in jedem Fall auf ein „innovatives Konzept“, ergänzte Kärcher. Dabei handelt es sich um ein „theatrales Livestyle-Event, in dem Mode- und Design-Inszenierung choreografisch, musikalisch und multimedial atmosphärisch auf den Punkt gebracht wird“. Konkreter wurde es beim Pressetermin im ehemaligen Sudhaus der Schlossbrauerei eigentlich nicht. Nur so viel: „Die Kuppel über der Laufsteg-Bühne entpuppt sich als zentrales Element der Inszenierung.“ Kärcher kündigte zudem ein „tänzerisches Highlight, eine echte Delikatesse“ an. Maas wiederum verriet, dass man „hinter die Kulissen“ der beteiligten Unternehmen und ihrer Produktionsprozesse schauen wolle: „Wie entstehen Schuhe oder wie werden Diamanten verarbeitet?“

Teilnehmen werden neben der Knitewear (Strickwaren-)Designerin Laura Theiss, der Uhrenmanufaktur Sinn und der Saarbrücker Boutique Zoë Fashion auch Berwanger Hairdesign aus Marpingen und Mathias Voigt von Kopfwerk. Dass die Pelzkürschnerei Penth mit ihrer Unikatmode präsent ist, kann Tierschützer kalt lassen: Haben sich die Völklinger doch dem Upcycling, sprich der Wiederverwertung, verschrieben. „Dort wird achtsam mit dem Naturprodukt Tierhaar umgegangen“, betonte Michael Rennig, der das Gespräch leitete. Den Sound zum Event komponieren die Profis von „MediaApes“ eigens für diesen Abend. Komplett wird das Team durch die Zweibrücker Firma Marmorfilm mit ihrer Video-Kunst und Fotograf Harald Kröher. Kulinarisch dürfte es auch interessant werden. So stellte Rennig eine Mini-Version des „Neinkeijer“-Fleischkäses in Aussicht: in Pralinenform. Im Anschluss an die Performance findet selbstverständlich eine große After-Show-Party mit DJ und Open-End statt.

Dass es letztlich um Strukturwandel geht und das „Bemühen um junge kreative Menschen“, daran erinnerte Oberbürgermeister Jürgen Fried. So handelt es sich bei „steel-echt“ nur um eine von vielen „NK kreativ“-Facetten. Die Reihe „Krea-Talk“ etwa soll im Herbst fortgesetzt werden. Mit dem Gesamtpaket, wozu auch das Filmemacher-Wochenende im April gehörte, ziele man darauf ab, Künstlern und der Kreativwirtschaft ein Forum zu bieten und ihnen eine Ansiedlung in Neunkirchen schmackhaft zu machen.

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