Narrenmarsch und Partynacht

Bubach-Calmesweiler. Passenderes Wetter hätten sich die "Eppeltritscher" Eistüten am vergangenen Sonntag wohl kaum wünschen können. Denn trotz Sonnenschein konnten sie sich bei Minusgraden und eisigem Wind schon ein wenig wie im Gefrierfach fühlen

 Eiseskälte tat der guten Laune keinen Abbruch in den Bubacher Straßen. Foto: Carolin Grell

Eiseskälte tat der guten Laune keinen Abbruch in den Bubacher Straßen. Foto: Carolin Grell

Bubach-Calmesweiler. Passenderes Wetter hätten sich die "Eppeltritscher" Eistüten am vergangenen Sonntag wohl kaum wünschen können. Denn trotz Sonnenschein konnten sie sich bei Minusgraden und eisigem Wind schon ein wenig wie im Gefrierfach fühlen. Die Trägerinnen der aufwändig gestalteten Eistüten mit drei leckeren Kugeln hatten wohl die perfekte Kostümierung mit Kälteschutz gewählt. Und auch sonst sah man beim traditionellen Fastnachtsumzug in Bubach-Calmesweiler sehr viele Narren, die bei der Kostümwahl den Wetterbericht einbezogen hatten. Eisbären, Giraffen und Zebras, die unter ihrem dicken Fell gut geschützt waren, gaben sich etwa mit Robotern, unter deren Gehäuse eine Menge Platz für wärmende Kleidung war, ein buntes Stelldichein.

Schnell waren am Sonntagnachmittag die besten Plätze entlang der Zugstrecke besetzt. Während im Schatten nicht ganz so viele Narren auf den Gudsjesregen warteten, standen die Jecken dicht gedrängt im Sonnenschein.

Wem die Sonne nicht ausreichte, der wärmte sich mit Hochprozentigem von innen oder schwang das Tanzbein. Denn dazu luden die Musikgruppen, die im Zug bestens verteilt waren, immer wieder ein. Sie sorgten auch für einen krassen Kontrast, gab es doch Partymusik mit dröhnendem Bass, gleich gefolgt von bester Blasmusik der Bubacher Dorfdudler. Angeführt wurde der Gaudiwurm, an dem sich mehr als 40 Gruppen aus der gesamten Gemeinde, aber auch aus dem benachbarten Lebach beteiligten, von der Kolpingfamilie Humes.

Mit Musik, Gardemädchen und Elferrat eröffneten sie den sehenswerten Zug. Die Humeser Tanzgruppe Orange sorgte mit dem Nachbau des Eiffelturms für französisches Flair bei der Bubacher Straßenfastnacht, die jungen Damen mit dem Motto "Men in Black" entführten in die Filmwelt. Mit Tüten bewaffnet fieberte vor allem der Narrennachwuchs den Fußgruppen und Motivwagen entgegen. Hier gibt es schon lange neben Bonbons auch Popcorn und Chips für die Narrenschar.

Kulinarisch verwöhnt wurden die Faaseboze am Straßenrand unter anderem vom Schielersch Clan, der Lyoner unters Volk brachte, bayerische Weißwurst und dazu Brezeln gab es vom Partyservice Lambert. Doch nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus, das bot der Bubacher Umzug. So bewegten The Blunas ein Auto im XXL-Format durch die Straßen, ein wenig Politik durfte auch nicht fehlen, hier nahm der Martini Club Bubach die Griechen gekonnt auf die Schippe.

Schließlich sorgten Prinz Raphael II. mit Prinzessin Sandra I. aus Bubach, aber auch das Eppelborner Dreigestirn für hochherrschaftlichen Besuch. Nach dem Umzug feierten die Narren noch bis tief in die Nacht auf Montag die Bubacher Fastnacht, die mit einem überaus gelungenen Gaudiwurm am frühen Nachmittag begonnen hatte.

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