Kettenreaktion Nach Serienunfall auf A8 bei Neunkirchen am Morgen: Strecke nach Zweibrücken bleibt bis in den Abend dicht

Neunkirchen · Mehrere Verletzte, auslaufender Diesel, stundenlanger Rettungseinsatz: Die Autobahn bei Neunkirchen glich am Freitag (13. Juli 2018) einem Trümmerfeld.

 Trümmerfeld auf der A 8 bei Neunkirchen nach dem schweren Unfall am Freitag (13. Juli).

Trümmerfeld auf der A 8 bei Neunkirchen nach dem schweren Unfall am Freitag (13. Juli).

Foto: BeckerBredel

Ein Unfall mit verheerender Kettenreaktion hat sich am Freitag (13. Juli 2018) auf der A8 bei Neunkirchen ereignet. Nach abweichenden Angaben von Polizei und Feuerwehr sollen drei beziehungsweise vier Menschen dabei verletzt worden sein. Nach dem Unglück, das sich gegen 8.40 Uhr zugetragen hat, blieb die Strecke in Richtung Zweibrücken bis in den Abend hinein gesperrt.

Nach Angaben eines Neunkircher Polizeisprechers könnte der Auslöser für den verhängnisvollen Serienunfall der Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Lastwagen gewesen sein. Anschließend raste ein Krankenwagen in den Lastwagen und wurde dadurch in die Leitplanke geschleudert. Ein weiterer Laster wurde in den Aufprall verwickelt. Ein Gutachter soll den genauen Hergang rekonstruieren.

Nach Ermittlerauskunft kam der Fahrer des Krankenwagens schwerverletzt in die Homburger Uni-Klinik. Wie es um den 57-Jährigen aus Homburg steht, war am Abend unklar. Der Neunkircher Autofahrer (48), der mit seinem Nissan den Serienunfall ausgelöst haben könnte, kam ebenfalls schwerverletzt ins Winterberg-Klinikum nach Saarbrücken. Dort stellte sich heraus, dass er mehrere Rippenbrüche beim Aufprall erlitten hatte, wie der Polizeisprecher sagt. Der Beifahrer (34/Spiesen-Elversberg) im Rettungswagen kam mit leichten Blessuren davon. Für den Transport war unter anderem ein luxemburgischer Rettungshelikopter vor Ort.

Christopher Benkert, Pressesprecher der Neunkircher Feuerwehr, nannte noch einen vierten Verletzten. Dabei soll es sich um einen der beiden Brummifahrer handeln, der ebenfalls Schrammen erlitten haben soll.

Benkerts Kameraden waren sechs Stunden vor Ort. Unter anderem waren sie damit beschäftigt, das kein Diesel in ein nahes Gewässerschutzgebiet gelangt. Das sei verhindert worden, berichtet Benkert.

Zuvor hatten Feuerwehrleute den Krankenwagenfahrer befreit. Dieser war bei dem Unfall eingeklemmt worden und konnte sich nicht befreien.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften säumte die Unfallstelle an der Auffahrt Neunkirchen-Oberstadt. So waren neben den 30 Feuerwehrleuten aus Neunkirchen-Innenstadt, Furpach und Wellesweiler auch Vertreter des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eingesetzt. Mitarbeiter des Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) kamen dazu sowie des Wasserversorgers KEW. Das Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) aus Neunkirchen kontrollierte die Strecke bis zur Freigabe.

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