Konzert Musikalische Reise in die Filmwelt

Neunkirchen · Projetorchester Stadt-Land-Plus bekam stürmischen Applaus beim Konzert in der Gebläsehalle in Neunkirchen.

 Das Projektorchester Stadt-Land-Plus in der Gebläsehalle. Das Hauptthema waren dieses Mal Filmmelodien, im Hintergrund zeigte die Leinwand, um was es jeweils ging.

Das Projektorchester Stadt-Land-Plus in der Gebläsehalle. Das Hauptthema waren dieses Mal Filmmelodien, im Hintergrund zeigte die Leinwand, um was es jeweils ging.

Foto: Stefan Leidinger

Das „Projektorchester Stadt-Land-Plus“ setzt sich aus der Stadtkapelle Neunkirchen („Stadt“), dem Musikverein Bubach-Calmesweiler („Land“) sowie befreundeten Musikern aus der Region („Plus“) zusammen. Am Sonntag gastierte das Projektorchester „Stadt-Land-Plus“ mit seinem Programm „Vorhang auf“ in der Gebläsehalle. Die musikalische Leitung der beiden Musikgruppen hat Jörg Graf, ein gebürtiger Neunkircher, inne. Seit 2015 kommen die beiden Musikvereine zu regelmäßigen Arbeitsphasen zusammen und schließen diese jeweils mit zwei Konzerten ab.

Wie Anke Eberhard, Vorsitzende der Stadtkapelle Neunkirchen, vorab der SZ erklärte, wollte man mit dem Programm „Vorhang auf“, dem Publikum musikalisch spannende und gefühlvolle Geschichten erzählen, die sich um Oper, Musical, Rock und großes Kino drehen. Michael Zawar vom Bubacher Musikverein ergänzte, dass man das Musikprogramm weitgefächert habe. „Wir wollen mit unserer Musik ein breites Publikum erreichen. Jedem soll es Spaß machen.“

Mit „Curtain up – Vorhand auf“ von Alfred Reed begann dann der Abend. Vom Schwierigkeitsgrad her zählt Reeds Komposition zur Höchststufe. Die 60 Musiker meisterten unter Leitung ihres Dirigenten Jörg Graf diese spieltechnische Herausforderung perfekt. Anschließend folgten vier Musikstücke aus der bekannten Oper Carmen. Diese Darbietung war einer der Höhepunkte des Abends. Zu jedem Musikstück gab Gudrun Schomer vom Musikverein Bubach-Calmesweiler mit angenehm charmanter Stimme einige Informationen über die Oper und deren Hauptfiguren. Schomer führte im weiteren Verlauf mit spannend und oft ironisch vorgetragenen Informationen über die Musikstücke und die damit verbunden Opern, Musicals, Filme und Komponisten durchs Programm. Über eine Großleinwand spielte man zudem Bilder von Filmszenen, Plakaten und Konzertauftritten ein, um die Illusion der Show-Welt zu verstärken. Dem Publikum gefiel es, und nach „Toreador´s Song“ gab es verdienten Applaus. Nach einem Part aus dem Musical „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber ging es mit einem Deep-Purple-Medley zur Sparte „Rock und Pop“. Das dynamische Spiel des Orchesters bei den Rockkompositionen begeisterte die Besucher sichtlich. Es war erstaunlich, wie gekonnt, temperamentvoll und harmonisch das Zusammenspiel der beiden an sich eigenständigen Musikgruppen ablief. Jörg Graf hatte das Orchester fest in der Führung und brachte es ruhig und zielgerichtet zu Leistungen, die Profiniveau hatten. Mit dem Projektorchester hat Graf eine leistungsfähige Musikgemeinschaft geschaffen.

Auf „Bohemian Rhapsody“ von Queen und „Selections From wicked“ von Stephen Schwartz folgte der „Evermore“, ein Lied aus der Realverfilmung des Märchens „Die Schöne und das Biest“. Hierzu begleitete das Orchester den Solisten Alexander Wagemann (Tenor). Einfühlsam und mit viel Leidenschaft in der Stimme interpretierte Wagemann dieses Lied aus einer der schönsten und bekanntesten Liebesgeschichte der Märchen- und Filmwelt. Starker und anhaltender Beifall war der Dank für die wunderbare Darbietung.

Den Abschluss des Programms bildete ein Melodienmedley aus den Zeichentrickfilmen um Bugs Bunny und seine Freunde. Das Publikum klatschte mit und forderte Zugaben. Der Schlussapplaus war stürmisch. Anke Eberhard und Michael Zawar hatten ihr Ziel erreicht, die Programmauswahl hatte gestimmt, ebenso wie die musikalische Darbietung. „Ich bin froh und auch stolz“, sagte Anke Eberhard zum Abschluss, „dass unser Programm dem Publikum gefallen hat und wir so viel Applaus erhalten haben. Die vielen Proben und die ganze Aufregung, das Lampenfieber – es hat sich gelohnt. Ich freue mich schon auf das nächste Projekt.“

Nächster Auftritt des Projektorchesters: Samstag, 18. Januar, Big-Eppel in Eppelborn

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