Jean-Lurçat-Museum Eppelborn Und der Künstler blicket stumm . . .

Eppelborn · Im Jahr 2002 wurde im Herzen des Saarlandes das Jean-Lurçat-Museum, Paul-Ludwig-Stiftung, eröffnet. Über 400 Ölgemälde, Grafiken, Aquarelle, Keramiken und Wandteppiche des Künstlers sind in Eppelborn zu sehen.

 Der Vorsitzende des Fördervereins, Günther von Bünau, zeigt dem Konterfei von Jean Lurçat den neuesten Katalog.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Günther von Bünau, zeigt dem Konterfei von Jean Lurçat den neuesten Katalog.

Foto: Jörg Jacobi

Man vermutet ihn kaum hinter diesen tristen Mauern, den Rausch an Farben, der einen erwartet, sobald man das Gebäude der ehemaligen Mädchenberufsschule in Eppelborn betreten hat. Immer wieder Gelb, aber auch Blau, Rot, Grün an der Wand, auf Tischen, in Regalen, so viele Formen und Farben, dass das Auge erst einmal Mühe hat, sich zu sortieren. Alles Werke eines ganz besonderen Künstlers. Er hat hier, mitten im Herzen des Saarlandes, ein ganzes Museum für sich alleine: Jean Lurçat.  Der am 1. Juli 1892 in Bruyéres in den Vogesen geborene Künstler war Schüler von Victor Prouvé und Jean-Paul Lafitte. Er war bekannt mit Pablo Picasso und Henri Matisse, mit Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse. Lurçat war ein unermüdlicher Schaffer, ein kreativer Künstler, der sich nicht auf eine Gestaltungsart beschränkt hat. „Noch mit 70 Jahren ist er die Leiter hoch und runter, um an seinen bis sieben Meter hohen Teppichen zu arbeiten.“ Das erzählt der Museums-Chef, Pastor Matthias Marx, gerne. Der Museumsgründer und ehemalige Dechant kennt derlei Geschichten viele, die zu erzählen er bei Führungen durch die Museumsräume nicht müde wird. Wie aber kam nun ausgerechnet Lurçat zu einem Museum in Eppelborn?