Neunkirchen. Eurorettungsschirm, Finanz- und Staatsschuldenkrise: In Zeiten wie diesen ist die Sorge um das liebe Geld groß. Wer da nicht blindlings auf eine ungewisse Zukunft zusteuern will, muss finanziell vorsorgen. Hier lautet das Stichwort: Sparen! Genau darauf soll der heutige Weltspartag in seiner nunmehr 86. Auflage aufmerksam machen. Dabei ist finanzielle Vorsorge eine Angelegenheit, mit der sich auch diejenigen auseinandersetzen müssen, die noch lange nicht an Themen wie Altersvorsorge denken. Denn schon im jugendlichen Alter zählt erfolgreiches Wirtschaften zu erstrebenswerten Tugenden. Wir fragten uns nun, welche Einstellung zum Thema Sparen Jugendliche von heute vertreten. Aus diesem Grund sprachen wird gestern Morgen mit Schülern der Klassenstufe zwölf eines Englisch-Kurses des Gymnasiums am Steinwald über ihre finanzielle Situation, ihre Pläne und Sorgen. Dabei zeichnet sich unter den 17- bis 18-jährigen Jugendlichen eindeutig der Trend zum Sparen ab: 14 der 17 anwesenden Schüler erklärten, Geld längerfristig auf die Seite zu legen und beispielsweise in Sparbüchern anzulegen. So auch Isabel Seggio: "Ich zahle mein gespartes Geld auf mein eigenes Sparkonto und auf das, das meine Oma angelegt hat, ein." Bei so manchem Schüler findet zur Zwischenlagerung der Ersparnisse auch noch das gute, alte Sparschwein Verwendung: "In das Sparschwein kommt das Kleingeld. Ansonsten bringe ich mein Geld direkt aufs Sparbuch", erklärt Diana Kurtenacker.Viele der Schüler haben über die Jahre hinweg ihre Ersparnisse beiseitegelegt, um beispielsweise den Führerschein finanzieren zu können, für den schon mal schnell mehr als 1500 Euro aufgewendet werden müssen. Und da der Erwerb der Fahrerlaubnis längst nicht gleichbedeutend mit sofortiger Mobilität ist, muss auch für ein adäquates Transportmittel nachhaltig gespart werden: "Ich spare bereits seit meiner Konfirmation für ein gebrauchtes Auto", erklärt Anna-Lena Maus, die die Fahrprüfung bereits erfolgreich bestanden hat. Manche Schüler, wie Isabel Seggio, haben beim Thema Sparen gar schon die entfernte Zukunft im Blick. So legt sie bereits heute Geld zurück, um es später einmal für die Möblierung der eigenen Wohnung einsetzen zu können. In Zeiten ständig neuer Wirtschaftskrisen rückt gerade das vorausschauende Sparen auch bei der Jugend immer mehr ins Blickfeld. "Man muss für Zeiten sparen, in denen es einem vielleicht nicht mehr so gut geht. Zum Beispiel kann man seinen Job verlieren, wenn die Firma aufgrund einer Finanzkrise Bankrott geht", erklärt Florian Grömminger.