Münchwieser surfen jetzt schneller im Netz

Münchwies · „Wartezeiten gehören beim Surfen im Internet der Vergangenheit an“, erklärte Thorsten Klein von Inexio bei der Feierstunde in Münchwies. Für alle, die Interesse an einem Anschluss ans Inexio-Netz haben, findet eine Infoveranstaltung am 2. Dezember statt.

 Inexio-Geschäftsführer Thorsten Klein und David Zimmer freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts.Foto: Inexio

Inexio-Geschäftsführer Thorsten Klein und David Zimmer freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts.Foto: Inexio

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Die Zukunft hat am Mittwoch in Münchwies begonnen. Zwar sechs Monate später als angekündigt - unter anderem hatte ein Baum im Weg gestanden, aber das dürfte letztendlich höchstens eine Fußnote in der Ortsgeschichte geben. Viel wichtiger: Ab sofort stehen im höchsten Stadtteil Neunkirchens Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. "Wartezeiten und sich drehende Eieruhren gehören damit beim Surfen im Internet der Vergangenheit an", erklärte Thorsten Klein , persönlich haftender Gesellschafter von Inexio . Für das 2007 gegründete saarländische Telekommunikationsunternehmen ist Münchwies ein Glücksfall. "So wie hier läuft es nicht in jeder Kommune", betonte Klein. Schon allein, dass zu der Feierstunde im Pfarrhaus nach und nach mehr als 50 Bürger eintrudelten, sei bemerkenswert: "Manchmal sitze ich bei so einem Anlass mit dem Bürgermeister und dem Ortsvorsteher allein da." Davon konnte keine Rede sein, nach der ersten Runde mit Kaffee und Häppchen ging es nach draußen, wo mit Live-Musik zünftig weiter gefeiert wurde.

Der erste Kontakt zu Inexio und die Initiative waren von Landtagsabgeordneten Tobias Hans ausgegangen. Mit einer Gruppe von Bürgern hatte er die Werbetrommel gerührt, um möglichst schnell die geforderte Vertragszahl, die einen Breitbandausbau wirtschaftlich vertretbar macht, zu erreichen. "Damals hatten wir versprochen: Wenn die 100 voll ist, gibt es ein Fässchen Bier. Geworden sind es 140", freute sich Hans. "Darunter viele, von denen man es gar nicht gedacht hätte." Pensionäre zum Beispiel. "Die haben Inexio die Verträge quasi aus den Händen gerissen." Natürlich nicht grundlos: "Wir waren vorher ein abgelegenes Dorf mit einer katastrophalen Internetanbindung", erinnerte der Lokalpolitiker. Dank der Erschließung Münchwies ' nach dem Prinzip Fibre to the Curb (FTTC), bei dem die Glasfaserstrecke bis in den Ort gebaut und dort an die vorhandene Kupferinfrastruktur angeschlossen wird, steigen die Immobilienpreise jetzt auf ein neues Niveau.

Also nur Sieger? Fast. Wie Klein beichtete, habe es ein kleines Malheur gegeben. Einer der Kabelverzweiger, "die grauen Kästen", sei im Eifer des Gefechtes vergessen worden und müsste nun noch nachgenehmigt werden. Für die vier Wochen Wartefrist wolle man den Inhabern der 30 betroffenen Anschlüsse "einen Ausgleich" zukommen lassen, versprach er. Doch auch die anderen Kunden können noch nicht alle vom schnellen Internet profitieren. Schuld sind die unterschiedlich langen Vertragslaufzeiten des jeweiligen Telekommunikationsanbieters. Im schlechtesten Falle vergehen dann noch einmal 13 Monate, bis die Kabel schnell und unkompliziert umgesteckt werden.

Münchwiesern, die ebenfalls Interesse an einem leistungsstarken Anschluss haben, bietet Inexio am Dienstag, 2. Dezember, 16 bis 19 Uhr, im Pfarrhaus die Möglichkeit zur Beratung.

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