Mit Reibeisenstimme und wilder Mähne

Neunkirchen · In der Stummschen Reithalle waren die Schwermetaller von Metal Church zu Gast.

Lange Haarmähnen, hammerharte Rhythmen und jede Menge wildes "Headbangen" - für viele seiner Hörer ist der Heavy Metal fast schon so etwas wie eine Religion geworden. Umso passender ist daher der Name der Band Metal Church gewählt, die in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen gastierte. Die US-Amerikaner hatten zahlreiche Freunde der härteren musikalischen Gangart nach Neunkirchen gelockt. "Wir haben die Band bereits in den 90er Jahren gesehen, da liegt natürlich eine große Zeitspanne dazwischen. Aber dass die auch heute noch ordentlich reinhauen, ist klar", erzählte Sandro Klein aus Ludwigshafen der SZ.

Dieser Meinung waren wohl auch viele andere Heavy Metal Anhänger in der Reithalle. Bevor Metal Church ihre Fans allerdings begeisterte, stand zunächst die Gruppe Comanic auf dem Programm. Die vier Schweizer sorgten mit kompromisslosem Trash-Metal, der am ehesten an Klänge aus den 80er Jahren erinnerte, für Stimmung. Für die pfeilschnellen Klangeskapaden von Gitarrist Valentin Mössinger ragten jede Menge Teufelshörner - das offizielle Handzeichen des Heavy Metal - in die Luft.

Als dann Metal Church die Bühne in Beschlag nahmen, verwandelte sich der vordere Bereich der Reithalle in ein einen großen "Moshpit", in dem nach Lust und Laune gerangelt, gestoßen oder getanzt wurde. Die Band aus Seattle in Washington zeigte sich dabei deutlich spielfreudig: neben der Darbietung neuerer Titel huldigte die Gruppe um Gitarrist und Gründungsmitglied Kurdt Vanderhoof vor allem den Anfangszeiten von Metal Church. Der Grund, warum das so gut klappte, war wohl Sänger Mike Howe. Der hatte die Band nämlich von 1988 bis 1995 gesanglich unterstützt und ist erst seit 2015 wieder mit an Bord in der Metal Church.

Das konnte sich sehen und vor allem hören lassen. Mit passender Reibeisenstimme verteilte der Sänger die Textzeilen von Songs mit Titeln wie "Line of Death" oder "Beyond the Black" unter seinen Anhängern in der Stummschen Reithalle. Die waren nach jedem Song der Band ausnahmslos begeistert - ein "Gottesdienst" der etwas anderen Art.

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