Mit Charme, Wortwitz und Esprit

Neunkirchen · Die musikalisch-kabarettistische „Ménage à Trois“ in der Gebläsehalle kam beim Publikum gut an.

 Bei der „Ménage à trois“ in der Gebläsehalle Neunkirchen im Einsatz: Susan Ebrahimi. Foto: Thomas Seeber

Bei der „Ménage à trois“ in der Gebläsehalle Neunkirchen im Einsatz: Susan Ebrahimi. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Für Freunde der französischen Kultur war die "Ménage à Trois" in der neuen Gebläsehalle in Neunkirchen ein wahres Fest. Die Künstler Susan Ibrahimi, Detlev Schönauer und Marcel Adam brachten das französische Lebensgefühl perfekt auf die Bühne. Entgegen des Titels steckten die drei nicht tatsächlich unter einer Decke, wie Sängerin Susan Ebrahimi zu Beginn ihres Auftritts klarstellte: "Als wir in der Planung waren, hielt ich es für eine gute Idee, wenn wir uns ein Bett hier auf die Bühne holen." Dazu war es dann nicht gekommen. Das jedoch hielt die Sängerin, die eigentlich persisch-österreichische Wurzeln hat, nicht davon ab, die ganz großen Chansons aus Frankreich darzubieten. Da waren dann Klassiker wie "Les Champs-Élysées", "La Maladie d'amour" und natürlich diverses Liedgut der wohl berühmtesten französischen Sängerin, Edith Piaf, zu hören. Unterstützt wurde Ebrahimi von ihrem Freund Wolf Giloi am Piano, der seit rund 20 Jahren mit der Sängerin zusammenarbeitet. Zwischendurch verriet Susan Ebrahimi, warum sie die französischen Chansons so perfekt interpretieren konnte: Ihre Schulzeit hatte sie in einem französischen Mädcheninternat verbracht.

Stilecht mit Baskenmütze und mit mal mehr, mal weniger prägnantem französischen Akzent zog dann Detlev Schönauer als "Jacques aus Paris" vom Leder. Bei ihm bekamen sie alle ihr Fett weg: egal ob Saarländer, Schweizer oder Sachsen - der Kabarettist, der eigentlich selbst aus der Pfalz stammt, nahm sie alle aufs Korn. Als er darüber berichtete, über welche sprachlichen Hürden so mancher Franzose hier im Saarland stolpern muss, gab es in der gut besuchten Gebläsehalle kein Halten mehr.

Musikalisch wurde es dann erneut bei Chansonnier Marcel Adam. Der sorgte mit Christian Conrad an der Gitarre und Christian Di Fantauzzi am Akkordeon für eine wahre Klangvielfalt. Das Publikum hatte sich gerne auf die "Ménage à Trois" eingelassen: "Uns gefiel vor allem der humorvolle Teil", erzählte Heike Weber aus Völklingen.

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