Kulturgesellschaft Start in eine spannende Zeit

Neunkirchen · Heute tritt Markus Müller sein Amt als Chef der Neunkircher Kulturgesellschaft an.

 Markus Müller, der neue Chef der Neunkircher Kulturgesellschaft, vor der Gebläsehalle Neunkirchen.

Markus Müller, der neue Chef der Neunkircher Kulturgesellschaft, vor der Gebläsehalle Neunkirchen.

Foto: Jennifer Weyland

Für Markus Müller beginnt heute ein neuer Lebensabschnitt. Der bisherige Leiter der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Neunkircher Rathaus beginnt seinen Job als Chef der Neunkircher Kulturgesellschaft. Er folgt damit auf Uwe Wagner, der nach fünf Jahren Neunkirchen in Richtung Bayern verlassen hat. Müller war in einem Bewerbungsverfahren aus über 40 Bewerbern vom Aufsichtsrat ausgesucht und vom Stadtrat bestätigt worden.

Bei der Kreisstadt beschäftigt ist Müller seit November 1997, zuletzt als Leiter der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Müller gilt neben Oberbürgermeister Jürgen Fried und dem österreichischen Schauspieler Martin Leutgeb als einer der Väter des Musical-Projektes Neunkirchen. Auch den Günter-Rohrbach-Filmpreis hat er konzeptionell mitentwickelt. „Gerade in den letzten Jahren habe ich in enger Abstimmung mit der Verwaltungsspitze und anderen Verantwortlichen die kulturpolitisch inhaltlichen Leitgedanken für diese Stadt herausgearbeitet“, sagt Müller der SZ. Sein kulturelles Engagement geht dabei weit über den Job hinaus. Er ist seit Jahren engagiert im Vorstand des Kulturvereins und Mitglied im Förderkreis Städtische Galerie/Museum Neunkirchen. Nicht zu vergessen seine Auftritte auf der Bühne, zuletzt mit dem durchschlagenden Erfolg als Max Bialystock in „The Producers“ mit dem Neunkircher Musical-Projekt. Was bedeutet der neue Job nun für das private bislang sehr große Engagement im Bereich Kultur? „Nun, zum einen werde ich Ämter, die ich im Moment noch in kulturtreibenden Vereinen habe, abgeben, ganz klar. Als Schauspieler beziehungsweise Sänger werde ich auf Neunkircher Bühnen sicher in nächster Zeit nicht engagiert sein. Moderativ möchte ich dies nicht ausschließen. Einige Anfragen dazu habe ich abgelehnt und eine Zusage aufgehoben. Nur mein Einsatz bei einem Profi-Projekt in Saarbrücken werde ich in 2019 noch abschließen. Da stehe ich im Wort.“

Den Wechsel so richtig realisiert hat Markus Müller noch nicht, wie er der SZ verrät. „Dafür war einfach noch keine Zeit.“  Den Kontakt mit vielen der Kollegen werde er auch künftig beruflich und teils auch privat halten. Schließlich sei die Kulturgesellschaft Tochter im Konzern Stadt. „Eine Tochter, die sich als wichtiger Motor der Stadtentwicklung sieht und weniger als klasssisches Unternehmen.“ Der Schreibtisch im alten Büro ist noch nicht geräumt. „Durch das Arbeiten bis zur Zielgeraden war da noch kein Platz dafür: Das passiert jetzt zeitnah, Schritt für Schritt.“ Und wie wird das neue Büro aussehen? Daran hat Müller bislang noch keinen Gedanken verschwendet. „Kunst und Kultur werden dort aber sicher ihren Platz finden, persönliche Symbole meines Glaubens und meiner Leidenschaften sicher auch. Zunächst ist es aber wichtiger, dass Computer, Telefon und Co funktionieren, alles andere findet sich, zeitnah.“

Sein alter und neuer Chef, OB Jürgen Fried, wünscht seinem neuen Geschäftsführer alles Gute, auch, wenn er den Pressemann ungern verliert. „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen hat Markus Müller in seinen unterschiedlichen Funktionen im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und in der engen Zusammenarbeit mit mir sicher Maßstäbe gesetzt und quasi eine Ära begleitet. Zum anderen weiß ich unsere Kulturgesellschaft in guten Händen.“

Die ersten Tage will Müller erst einmal viele Gespräche führen, Bücher und Zahlen überblicken. Gleich heute morgen trifft er sich mit allen Mitarbeitern, „um gemeinsam und offen in diese neue spannende Zeit zu starten“. Mehr verrät er nicht, denn „offen und vertrauensvoll zu kommunizieren bedeutet für mich, dass die Kolleginnen und Kollegen Planungen nicht zuerst aus der Zeitung erfahren“.

Müllers Vorfreude auf den neuen Job ist groß. Auf eines allerdings wird er aufpassen müssen, das weiß er: „Dass ich auf dem Weg zur Arbeit nicht zu früh abbiege und vorm Rathaus stehe.“

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