Mangelnde Barrierefreiheit kann teuer werden

Merchweiler. Der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Merchweiler, Kurt Weber, war am Donnerstagabend zu Gast in der Sitzung des Merchweiler Gemeinderates. Weber legte den Ratsmitgliedern seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012 vor und merkte an, dass das Wemmetsweiler Rathaus nicht barrierefrei sei

Merchweiler. Der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Merchweiler, Kurt Weber, war am Donnerstagabend zu Gast in der Sitzung des Merchweiler Gemeinderates. Weber legte den Ratsmitgliedern seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012 vor und merkte an, dass das Wemmetsweiler Rathaus nicht barrierefrei sei. Ein Rollstuhlfahrer beispielsweise könne sich dort nicht frei bewegen und sei auf die Hilfe Dritter angewiesen. Der Behindertenbeauftragte wies auf die 2014 in Kraft tretenden EU-Richtlinien hin, die Menschen mit Behinderung mehr Rechte zugestehen. "Sollte sich ein Behinderter benachteiligt fühlen und die Gemeinde verklagen, haben wir ein Problem", betonte Weber. Die Kosten, die dann auf die Gemeinde zukämen, wären womöglich höher, als das Schaffen eines barrierefreien Gebäudes. Bürgermeister Walter Dietz (CDU) wies darauf hin, dass die Möglichkeit bestehe, im Treppenauge des Nebeneingangs einen Fahrstuhl zu installieren. Walter Dietz dankte Kurt Weber für dessen Einsatz und betonte die Wichtigkeit einer solchen Vertrauensperson, vor allem beim Umgang mit Ämtern und Institutionen. Dietz ermutigte dazu, die Unterstützung des Behindertenbeauftragten in Anspruch zu nehmen.Dem Anliegen des Angelsportclubs Merchweiler, den Pachtvertrag der Weiheranlage Lehmkaul um 25 Jahre zu verlängern, kam der Gemeinderat nach. Der Verein sei dort seit den 70er Jahren tätig und halte die Anlage in einem sehr ordentlichen Zustand, so Dietz.

Von allen Fraktionen begrüßt wurde das Vorhaben der Firma "Designscape Media e.K.", auf dem Gelände einer ehemals gewerblich genutzten Brachfläche, die sich zwischen Kreuzstraße und Eisenbahnstraße erstreckt, ein neues Betriebsgebäude zu errichten. Patrick Weydmann (SPD), Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft, nannte das Projekt "begrüßenswert". Man sei seit mehr als zehn Jahren auf der Suche nach einer Regelung für das betroffene Gebiet, und die sie sei nun gefunden. Dass eine Firma mit etwa 20 Mitarbeitern dort ansässig werde, sei "eine runde Sache".

Einstimmige wurde vom Rat beschlossen, dass die Gemeinde Merchweiler an dem kreisweit geltenden Sozialpass teilnimmt. Den Inhabern dieses Passes wird zu allen kulturellen Veranstaltungen der Gemeinde ein Nachlass von 50 Prozent des Eintrittspreises gewährt. "Es geht darum, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben könne", so Dietz.

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