Luthers Botschaft statt Halloween

Elversberg. Mit dem 31. Oktober verbinden viele junge Menschen heutzutage vorrangig eines: Halloween. Das einem keltischen Brauch entspringende amerikanische Volksfest erfreut sich hierzulande seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Darüber gerät schnell in Vergessenheit, dass dieser 31. Oktober ein wichtiges Datum für das Christentum darstellt

 In ein traditionelles Gewand aus der Reformationszeit gekleidet, half Betreuerin Heike Ludes den Workshopteilnehmern während der "Church Night" beim Basteln der Lutherbänder. Foto: Björn Heib

In ein traditionelles Gewand aus der Reformationszeit gekleidet, half Betreuerin Heike Ludes den Workshopteilnehmern während der "Church Night" beim Basteln der Lutherbänder. Foto: Björn Heib

Elversberg. Mit dem 31. Oktober verbinden viele junge Menschen heutzutage vorrangig eines: Halloween. Das einem keltischen Brauch entspringende amerikanische Volksfest erfreut sich hierzulande seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Darüber gerät schnell in Vergessenheit, dass dieser 31. Oktober ein wichtiges Datum für das Christentum darstellt. Denn vor inzwischen 494 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen zur Kirchenreform an die Schlosskirche zu Wittenberg an und legte damit den Grundstein für die Evangelische Kirche. Um Luthers Wiederentdeckung der biblischen Botschaft zu feiern, richtet die Evangelische Kirche in Zusammenarbeit mit dem Jugendwerk in Württemberg seit fünf Jahren am Reformationstag die bundesweite Veranstaltungsreihe "Church Night" aus. An der Aktion beteiligte sich in diesem Jahr auch die Evangelische Kirchengemeinde Elversberg mit einem breiten Angebot für ihre Jugendgruppen.Neugier und Interesse für die Kirche bei jungen Menschen zu wecken und dabei Luthers Reformationsgedanken neu zu übersetzen, sind Ziele der "Church Night". Im Rahmen der diesjährigen Aktion "Ich bin so frei" konnten die Jugendlichen in Elversberg am Montag ab 18 Uhr an einer Reihe von Workshops im alten Küsterhaus, dem evangelischen Gemeindehaus und in der Kirche teilnehmen. "Wir bieten Workshops an, in denen Lutherhüte und Lutherbänder - das sind Freundschaftsbänder - gebastelt werden. Außerdem gibt es einen Percussion-Workshop", erklärte Bärbel Hoffmann, eine der Betreuerinnen der Jugendgruppen. Besonders beliebt unter den mehr als 100 teilnehmenden Jugendlichen war dabei der Geocaching-Workshop, bei dem sie ganz im Sinne des Mottos "Ich bin so frei" mit GPS-Geräten zu einer modernen Schnitzeljagd quer durch das nächtliche Elversberg starteten.

Für den Kochworkshop im evangelischen Gemeindehaus ließen sich die 7- bis 14-jährigen Teilnehmer hingegen weniger begeistern. "Unsere Kartoffelsuppe müssen wir leider alleine kochen. Dazu gibt es dann original Lutherbrot vom Bäcker Krämer", erläuterte Betreuerin Marion Wambach den Speiseplan.

Gegen 20 Uhr fanden sich die Teilnehmer zum Reformationsgottesdienst in der evangelischen Kirche ein, dessen Programm sie mit selbst geschriebenen Gebeten mitgestalten durften. "Außerdem haben sie auch die Lieder für den Gottesdienst ausgesucht", schilderte Bärbel Hoffmann.

Zum Abschluss der diesjährigen "Church Night" verköstigten sich Betreuerinnen und Jugendliche im Gemeindehaus mit der frisch gekochten Kartoffelsuppe, bevor die Band The Gain mit sogenanntem Ghetto-Pop den Reformationstag musikalisch ausklingen ließ.

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