Lkw-Verkehr raus aus Wellesweiler

Wellesweiler. Die innerörtlichen Verkehrsprobleme werden den Ortsrat Wellesweiler auch im neuen Jahr beschäftigen. Das wurde bereits in der ersten Sitzung des Jahres am Mittwoch deutlich. Schon frühere Ortsräte hätten sich mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen, erklärte Ortsvorsteher Hans Kerth, und "auch unsere Nachfolger werden sich noch damit befassen müssen"

Wellesweiler. Die innerörtlichen Verkehrsprobleme werden den Ortsrat Wellesweiler auch im neuen Jahr beschäftigen. Das wurde bereits in der ersten Sitzung des Jahres am Mittwoch deutlich. Schon frühere Ortsräte hätten sich mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen, erklärte Ortsvorsteher Hans Kerth, und "auch unsere Nachfolger werden sich noch damit befassen müssen". Die heutigen Schwierigkeiten mit der Verkehrssituation im Neunkircher Stadtteil sind nach Ansicht von Kerth in erster Linie auf Altlasten zurückzuführen. Als Wellesweiler in den 1960er Jahren zum Industriestadtteil wurde, sei die Infrastruktur nicht im gleichen Umfang mitgestaltet worden, erinnerte der Ortsvorsteher an Versäumnisse vor langer Zeit. Bei der Anlegung der einzelnen Industriegebiete seien ausschließlich die Belange der Betriebe berücksichtigt worden, und darunter habe der Ort noch heute zu leiden, klagte der Ortsvorsteher. Die Infrastruktur sei zwar begonnen, aber nie richtig fertiggestellt worden, bedauerte er.Insbesondere fehle die Fortführung des Industrierings, und an einen vernünftigen ÖPNV sei auch nicht gedacht worden. So fehlten heute die Anreize für das Umsteigen auf Bus oder Bahn. Einig war sich der Ortsrat darüber, dass es ein vorrangiges Ziel bleiben muss, den Schwerlastverkehr aus dem Ort herauszubringen. Dazu müsste an verschiedenen Punkten, wie zum Beispiel am Hirschberg, die Beschilderung erneuert werden, und hier sei der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) am Zug. Auch die ansässigen Betriebe seien gefordert, ihre Anliefer- und Abholfirmen anzuhalten, die Ortsdurchfahrt von Wellesweiler zu meiden. Lob gab es für die Firma ZF-Getriebe, deren Lieferanten ausschließlich die Industrieringstraße nutzen. CDU-Sprecher Axel Birtel sprach sich dafür aus, in dieser Sache weiter am Ball zu bleiben. "Wir dürfen nicht resignieren und nicht in unseren Bemühungen nachlassen", forderte er, "sondern müssen alle politischen Ebenen immer wieder auf die Problematik hinweisen". Kerth machte deutlich, dass die Beschwerden über die gesamte Verkehrsproblematik in Wellesweiler keine negative Aussage zu den Betrieben und den damit verbundenen Arbeitsplätzen seien, denn auch der Ortsrat freue sich über jeden Arbeitsplatz, der entstehe. "Wir meinen aber, auch die Belange der Wellesweiler Bürger müssen irgendwann einmal berücksichtigt werden", sagte der Ortsvorsteher. heb

"Auch unsere Nachfolger werden sich noch mit dieser Thematik befassen müssen."

Hans Kerth zur Verkehrssituation

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