Leserbrief

FGTS-Betreuer verlieren ihren Job Zu mehreren Artikeln zum Thema "Gebundene Ganztagsschule in Merchweiler"Da ich seit acht Jahren in der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) Merchweiler tätig bin, habe ich mit großem Interesse Ihre Artikel zum Thema "Einführung der Gebundenen Ganztagsschule" gelesen

FGTS-Betreuer verlieren ihren Job

Zu mehreren Artikeln zum Thema "Gebundene Ganztagsschule in Merchweiler"Da ich seit acht Jahren in der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) Merchweiler tätig bin, habe ich mit großem Interesse Ihre Artikel zum Thema "Einführung der Gebundenen Ganztagsschule" gelesen. Leider haben bisher weder ein Vertreter Ihres Blattes, noch andere Medienvertreter, geschweige denn ein Politiker unsere Nachmittagsbetreuung während des laufenden Betriebs besucht und mit den Mitarbeitern, die dort seit über acht Jahren diese FGTS aufgebaut haben (von 26 angemeldeten Kindern im August 2004 auf heute 163 angemeldete Kinder und Jugendliche von Klasse fünf bis zehn) geredet. Wir alle sind sehr aufgebracht darüber, dass unsere bisherige Arbeit im Ministerium zwar als sehr gut bezeichnet wird, wir jedoch trotzdem durch die Umstellung in die gebundene Form unsere Arbeit verlieren. Wenn ich dann gleichzeitig lese, dass bereits jetzt Streit zwischen Land und Kreisen um einzelne Punkte (Schulsozialarbeit) herrscht, wenn ich höre, dass an Stelle von erfahrenen Betreuern für fast die gleiche Arbeit wesentlich teurere Lehrer (wo sollen die eigentlich alle herkommen?) eingestellt werden sollen, dann frage ich mich, ob dieses Projekt so gut durchdacht ist, wie es im Sinne der Kinder und ihrer Eltern sein sollte. Im übrigen finde ich es nicht einsehbar, dass die Eltern, die ihre Kinder weiterhin in eine übliche FGTS schicken wollen beziehungsweise müssen, durch den höheren Beitragssatz zur Mitfinanzierung der teureren, aber kostenlos angebotenen Betreuung in der gebundenen Form genötigt werden. Bei der Finanzlage unseres Landes wäre es wesentlich sinnvoller, das Programm "Selbstständige Schule" (Schulleiter können in Personalfragen mitentscheiden), das es im Saarland bereits für drei Jahre gab, fortzuführen. Damit wäre es möglich, die bewährten Teams an den Schulen zu behalten, die Qualität der Betreuung wäre in keiner Weise beeinträchtigt und das Land könnte Geld sparen. Elisabeth Schreiner, Merchweiler

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort