Laufliebe kennt keine Temperaturen

Neunkirchen · Da zittern und bibbern Nichtsportler: Trotz minus zwei Grad nahmen am Sonntagmorgen wieder viele Läufer am 40. Straßenlauf des VfA Neunkirchen teil. Warum sie der Kälte trotzten, das erklärte ein 71-Jähriger.

 Eiskalte Temperaturen? Für die Läufer beim Neunkircher Straßenlauf kein Problem. Und auch der Nikolaus kam am Sonntagmorgen in Furpach gut mit dem knackig kalten Winterwetter klar.Foto: willi hiegel

Eiskalte Temperaturen? Für die Läufer beim Neunkircher Straßenlauf kein Problem. Und auch der Nikolaus kam am Sonntagmorgen in Furpach gut mit dem knackig kalten Winterwetter klar.Foto: willi hiegel

Foto: willi hiegel

Am Sonntag richtete der Verein für Ausdauersport Neunkirchen seinen 40. Volksbank-Straßenlauf aus. Insgesamt 230 Laufbegeisterte trotzten der eisigen Kälte und einer Außentemperatur von minus 2 Grad Celsius und begaben sich ab 10 Uhr morgens auf die Strecke, die rund um die Hirschberg-Sporthalle im Neunkircher Stadtteil Furpach führte. Den Auftakt machten 47 Jungen und 30 Mädchen im Schülerlauf über zwei Kilometer. Nach 6:15 Minuten war es der 13-jährige Max Müller vom LC Rehlingen , der die Ziellinie als Erster überquerte. "Meinen stärksten Verfolger habe ich nach einem Kilometer abgehängt. Aber der Lauf war sehr anstrengend. Die Strecke war bergig und sogar an einigen Stellen vereist", sagte Müller.

Pünktlich um 10.30 Uhr begaben sich dann die restlichen 133 Starter auf die Strecke. Sie absolvierten entweder den Hauptlauf über 9,5 Kilometer oder den Schnupperlauf über die Hälfte der Distanz, bei dem die 4,8-Kilometer-Schleife nur einmal umrundet werden musste. Allen davon lief Yves Becker, Jahrgang 1992, vom LA-Team Saar. Der Triathlet von der DJK SG St. Ingbert blieb mit 32:35,54 Minuten zwar weit über dem Streckenrekord von Steffen Justus aus dem Jahr 2015 (30:11,7), seinen schärfsten Verfolger Rainer Augustin (TV Saarwellingen) distanzierte Müller aber um anderthalb Minuten. Bei den Frauen gewann Rabah Tayss vom Freyming-Merlebach Athletic-Club in 42:59,19 Minuten.

Doch was bewegt eigentlich einen Sportler, bei solch eisigen Temperaturen an einem Sonntagmorgen in Sportkleidung zu schlüpfen und an solch einer Veranstaltung teilzunehmen? Rainer Hippchen erklärt: "Wer dem Laufen so verschrieben ist, wer das Laufen so liebt, dem macht die Temperatur nichts aus. Erst ab minus zehn Grad wird es kritisch", erklärt der 71-Jährige von der LG Bliestal, der 40 bis 50 Kilometer pro Woche läuft und beim Straßenlauf die Klasse M70 gewann.

Harry Hemmer, 1. Vorsitzender des VfA Neunkirchen , pflichtete ihm bei: "Das ist Sportbegeisterung. Das ist bei Läufern einfach so. Ein Läufer kennt kein schlechtes Wetter." Hemmer, der vom Laufwart des Saarländischen Leichtathletik-Bundes, Thorsten Mayer, eine Urkunde zum 40-jährigen Jubiläum des Laufs überreicht bekam, war zufrieden mit der Organisation: "Das ist immer ein Gewaltakt. Wir müssen die Halle aufbauen und bestuhlen, den Zieleinlauf planen, Absperrungen aufstellen. Aber wir sind mit den Teilnehmerzahlen zufrieden. Es wäre auch schade gewesen, wenn die Hirschberghalle halb leer geblieben wäre."

Die Ergebnisse gibt es auf der Internetseite des VfA.

vfa-neunkirchen.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort