Landtagswahl 2022 Die Briefwahlurnen sind schon gut gefüllt
Neunkirchen · Die Landtagswahl an diesem Sonntag, 27. März, steht bevor. Während die Parteien zum Endspurt ihrer Kampagnen blasen, bereitet sich die Kreisverwaltung Neunkirchen darauf vor, einen reibungslosen Ablauf des Urnengangs im Wahlkreis zu gewährleisten.
Die Briefwahl wird auch bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag, 27. März, einen großen Batzen der Stimmen ausmachen. Bis Montagabend hat die Kreisstadt Neunkirchen für die Landtagswahl bereits 8418 Briefwahlunterlagen an Wählerinnen und Wähler ausgehändigt. Knapp 32 500 Menschen sind wahlberechtigt. Rund 26 Prozent haben also ihre Unterlagen geordert. Die müssen natürlich nicht vorher wählen, sondern können auch mit ihren Unterlagen am Sonntag ihrem Wahllokal einen Besuch abstatten. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr hatte die Stadt insgesamt 9881 Briefwahlunterlagen ausgestellt. Die Stadt Ottweiler meldet für Montagabend 2614 Briefwähler. Das entspreche einem Wähleranteil von knapp 23 Prozent. Bei der Bundestagswahl waren es insgesamt 3100 Menschen, die vor dem eigentlichen Wahltag abstimmen wollten. Am Freitagabend um 18 Uhr schließen die Briefwahllokale. In besonderen Ausnahmefällen (mit ärztlichem Attest) ist ein Briefwahlantrag sogar noch bis am Wahlsonntag, 15 Uhr, möglich.
Fäden laufen in Ottweiler zusammen
Rund 293 000 Menschen sind im Wahlkreis Neunkirchen, der auch die Kreise St. Wendel und Saarpfalz umfasst, zur Wahl des Landtags aufgerufen. Im Saarpfalz-Kreis sind es rund 114 000 Menschen, im Kreis Neunkirchen 102 000, im Kreis St. Wendel 77 000. Die Fäden laufen im Landratsamt in Ottweiler zusammen. Kreis-Wahlleiter ist damit Landrat Sören Meng. Für einen geordneten Ablauf zeichnet in seinem Haus Hauptamtsleiter Kim Waluga verantwortlich. Der 38-Jährige arbeitet seit 19 Jahren in der Kreisverwaltung. Seine erste Wahl in verantwortlicher Position erlebte er 2015. Damals wurde sein heutiger Chef Sören Meng per Urwahl zum Landrat. Während die Bundestagswahl vergangenes Jahr von St. Wendel aus gemanagt wurde, ist in diesem Fall der Kreis Neunkirchen federführend. Schon am Samstag trifft sich Walugas Team. Am Sonntag dann, wenn es erst wird, sind 15 Leute vor Ort. Den Tag über sind die Verwaltungsleute Ansprechpartner, wenn es im Wahlkreis irgendwo Probleme gibt. Am Abend dann laufen bei ihnen die Ergebnisse der 22 Kommunen ein, die zum Wahlkeis gehören.
17 Parteien oder Wählergruppen im Wahlkreis Neunkirchen
Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wichtig für alle, die den Gang an die Wahlurne antreten: Maske nicht vergessen, Abstand wahren vor dem Wahllokal, eigenen Stift mitbringen. Auf dem Wahlzettel finden die Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Neunkirchen 17 Parteien oder Wählergruppen mit folgenden Spitzenkandidaten vor: CDU (Stephan Toscani/St. Ingbert), SPD (Sebastian Thul/Neunkirchen), Die Linke (Barbara Spaniol/Homburg), AfD (Christoph Schaufert/Neunkirchen), Grüne (Lisa Becker/Blieskastel), FDP (Marcel Mucker/St. Ingbert), Familien-Partei (Albrecht Hauck/St. Ingbert), Piraten (Klaus Schummer/St. Ingbert), Freie Wähler (Axel Kammerer/Blieskastel), Die Basis (Ute Weisang/St. Ingbert), bunt.saar (Armin König/Illingen), Die Partei (Christian Weber/St. Ingbert), ÖDP (Professor Claus Jacob/St. Ingbert), Partei für Gesundheitsforschung (Maximilian Kirsch/Blieskastel), Tierschutzpartei (Thomas Weber/St. Wendel), SGV – Solidarität, Gerechtigkeit, Veränderung (Claudia Wentz/Nohfelden), Volt Deutschland (Martin Duda/Püttlingen).
Endspurt für Wahlkämpfer
Der saarländische Landtag hat 51 Sitze. 41 davon werden über die Wahlkreislisten besetzt. Zehn Plätze über die Landeslisten der Parteien. Je nach Stimmanteil steht einer Partei die entsprechende Anzahl an Sitzen im Landtag zu.
Die Parteien blasen in den letzten Tagen vor der Wahl zum Endspurt, um die Menschen für sich zu mobilisieren. Ob große Vertreter wie CDU und SPD oder Newcomer wie bunt.saar – Am Sonntagabend werden nach dem Schließen der Wahllokale alle gespannt auf erste Hochrechnungen und Ergebnisse warten. Und auf die Frage, wer die Geschicke des Saarlandes im 17. Landtag mit bestimmen wird.
