„Landkreis Neunkirchen nutzt seine Chance“

Neunkirchen · Träger und Teilnehmer zogen Zwischenbilanz von „Land(auf)schwung“. Zur Projektschmiede am 30. August sind Bürger eingeladen.

 Wirtschaftsförderer Klaus Häusler (v.l.), Landrat Sören Meng, Petra Müller (Start-up-Center), Michael Loch (Jungunternehmer im Start-up-Center), Anika Meyer (Jungunternehmerin im Start-up-Center), Dr. Ulrich Neubauer (Ministerium für Erährung und Landwirtschaft), Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch. Foto: Jasmin Alt

Wirtschaftsförderer Klaus Häusler (v.l.), Landrat Sören Meng, Petra Müller (Start-up-Center), Michael Loch (Jungunternehmer im Start-up-Center), Anika Meyer (Jungunternehmerin im Start-up-Center), Dr. Ulrich Neubauer (Ministerium für Erährung und Landwirtschaft), Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch. Foto: Jasmin Alt

Foto: Jasmin Alt

Trotz hoher Temperaturen war der große Sitzungssaal im Landratsamt in Neunkirchen gut gefüllt. Viele Projektträger - aber auch Bürgerinnen und Bürger - nutzten die Chance, um sich vor Ort über den bisherigen Verlauf des Bundesprojektes Land(auf)Schwung zu informieren. Bis Mitte 2018 läuft das mit 1,5 Millionen Euro geförderte Projekt, das bundesweit 13 Regionen fördert.

Neben dem Landkreis Neunkirchen wird auch der Landkreis St. Wendel unterstützt. "Es sind viele Projekte am Start, mich fasziniert die Leidenschaft und Tatkraft, mit der hier viel für den Landkreis bewegt wird. Der Landkreis Neunkirchen nutzt seine Chance", lobte Landrat Sören Meng die Projektträger bei der Begrüßung. Beeindruckt zeigten sich auch ein Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ullrich Neubauer sowie eine Vertreterin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Nadine Rathofer, die so aus erster Hand mehr über dies regionale Projektumsetzung erfahren wollten. "Beide saarländischen Regionen sind Schrittmacher. Die Projektvielfalt ist bemerkenswert. Das Projekt ist eindeutig im Landkreis Neunkirchen angekommen", lobte auch Dr. Neubauer. Im Rahmen des Projekt-Marathons hatten die Projektnehmer die Gelegenheit, ihr Projekt und ihre Zielsetzung Innerhalb von drei Minuten vorzustellen.

Los ging es mit dem Up-Cycling-Zentrum, das die Wiederverwertung von Materialien mit einer Beschäftigungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose miteinander verknüpfte. Die aus Paletten hergestellten Liegebänke der AQA (Eigenbetrieb des Landkreises zur Förderung von Langzeitarbeitslosen) sind mittlerweile bundesweit zu einem Begriff geworden und waren auch am vergangenen Wochenende beim Evangelischen Kirchentag in Wittenberg zu bewundern. Das Welcome-Center, unter der Leitung der Saaris, wirbt angeknüpft an das Saarland-Marketing bundesweit für die Vorzüge der Region Neunkirchen.

Die Welcome-Managerin, Christina Strauss, ist kreisweit vernetzt und berät Neubürger.

Um die Gesundheit geht es beim Projekt "Vitalregion", das vom Landesinstitut für Präventives Handeln betreut wird. Katrin Herbst ist hier Netzwerkstelle, um die Gesundheitsbranche besser zu vernetzen und den Bürgern im Rahmen eines Vitalportals die zahlreichen regionalen Angebote gebündelt aufzuzeigen. Gut angelaufen ist auch das Projekt "Zukunftskapital", welches Sparkassendirektor und Stiftungsmanager Volker Fistler vorstellte. Mit der Gründung einer Bürgerstiftung durch die Sparkasse Neunkirchen soll es künftig möglich sein vielfältige Projekte, die unsere Gesellschaft bereichern, zu unterstützen. Um die Verknüpfung von Bewegung und tierischem Wissen ging es bei dem Projekt "Vitalzoo", das der Neunkircher Zoodirektor Dr. Nobert Fritsch präsentierte. Hier wurde mit Fördergeldern ein Bewegungsparcours im Neunkircher Zoo realisiert, der spielerisch tierisches Wissen und gesunde Bewegung vermittelt.

Die Erzeugnisse aus dem Landkreis Neunkirchen sichtbar machen, darum geht es bei dem Projekt Regionalmarke Landkreis Neunkirchen. Dieses Projekt setzt auf Steigerung der Bekanntheit und der gebündelten Vermarktung von Produkten aus dem Landkreis Neunkirchen. Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement vertreten durch Eike Zender, begleitet den Landkreis hier derzeit bei der Ausrichtung der Marke. An die jüngeren Menschen richtet sich das Projekt Perspektive 4.0. der Neocosmo Gmbh. Dr. Volker Zimmermann und Sina-Marie Schneider möchten hier einen modernen Wissenstransfer und Möglichkeiten der Weiterbildung durch eine Internet-basierte Plattform umsetzen. Auch die sogenannte Maker-Factory richtet sich an junge Menschen und soll das kreative Potential der Bürgerinnen und Bürger fördern. Prof. Dr. Wolfgang Langguth stellte sein AAL-Netzwerk vor. In diesem Bereich soll eine digitale Ehrenamtsbörse etabliert werden, die diesen Vernetzungsgedanken zur Stärkung der Gesellschaft zum Ziel hat.

Ein interessantes Projekt ist auch das Projekt aus Illingen "Häuser vorher - nachher". Mit Hilfe dieses Projektes sollen Leerstände beseitigt werden. Durch die Umplanung von alten Häusern durch junge Architekten soll erreicht werden, dass die Immobilien neue Käufer finden. Cordula Ogrizek erläuterte dabei das Projektziel - neben der Schaffung von Wohnraum - auch den Zuzug in unsere Region attraktiv zu gestalten.

Um die Förderung der Wirtschaft geht es auch beim Start-Up-Center im Landkreis Neunkirchen, das am Standort der WFG in der Bliespromenade (Bliesterrassen) in Neunkirchen angesiedelt ist. Hier erhalten junge Firmengründer durch ein kompetentes Beratungsangebot und ein attraktives Büro, das ihnen ein halbes Jahr kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, die notwendige Starthilfe. Ansprechpartnerin ist hier Petra Müller.

Darüber hinaus gab es bei dieser zweiten Regionalkonferenz genügend Möglichkeiten, sich zu Projekten zu äußern und selbst eigene Projektideen einzubringen. Derzeit wird verstärkt ein Ansatz zur Einbindung junger Menschen erarbeitet. Ein Vertreter von Juz United sagte hier kurzfristige Unterstützung zu. Der Heiligenwalder Ortsvorsteher Klaus Gorny lobte das Projekt und sprach sich für die Schaffung weiterer Arbeitsplätze in der Region aus, denn nur so könne diese Dynamik erhalten bleiben.

Die von Pascal Thome von Saaris locker moderierte Veranstaltung kam gut an. Mit einem Schlusswort bedankte sich Landrat Sören Meng für die zahlreichen Ideen und die gute Resonanz. Man wolle weiterhin die Ärmel hochkrempeln und anpacken. Ein weiterer Schritt stellt hier die Projektschmiede am 30. August dar, zu der alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

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