Was kriegt man in Kalkutta für einen Zwanziger? Fragt Jürgen Fluhr aufgeräumt von der Bühne runter und schwenkt mit der Hand einen blauen Geldschein. Hinter ihm auf der Leinwand erscheint ein Baby-Foto. Die rund 100 Sechst- und Siebtklässler unten im Saal bekommen große Augen. Was sich im Laufe der nächsten halben Stunde noch ein paar Mal wiederholen wird. Tatsächlich wurde dem Ehepaar Fluhr bei seiner ersten Indienreise im Oktober 2008 für 20 Euro ein Kind angeboten, „bei einer Armenspeisung unter einer Brücke“. Wenn man dann noch weiß, dass den meisten Mädchen und Jungen in Indien nahrungstechnisch pro Tag 500 Milliliter Wasser fragwürdigster Qualität plus eine Tasse Reis zur Verfügung stehen und sonst nichts – dann könnte man entweder heulen oder wie Fluhr einen Verein gründen, der Hilfe vor Ort leistet: die Indienhilfe Deutschland.