Kostbarkeiten aus Stoff
Neunkirchen · Es ist bereits die neunte Ausstellung, die die Turmquilter am 26. Mai in der Christuskirche organisieren. Bis zu 1500 Besucher werden erwartet, aus Luxemburg, Frankreich, der Pfalz.
. Es ist eine Punktlandung geworden. Sozusagen gerade rechtzeitig zur alle zwei Jahre stattfindenden Patchwork- und Quiltausstellung (traditionell an Fronleichnam) wird die Sanierung der Christuskirche abgeschlossen sein. "Das haben wir eben erfahren, das freut uns sehr", sagt Organisatorin Inge Werner von den veranstaltenden Turmquiltern. Die mussten während der Sanierungszeit in die Pauluskirche als Treffpunkt ausweichen. Alles nicht so schlimm. Nur die große Ausstellung, die mag man schon gerne im gewohnten Ambiente haben. "Die Umgebung, die Kirche als Ausstellungsraum, das ist einfach wunderschön", schwärmt Werner. Zu schätzen wissen das auch längst Besucher von weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus. Aus Luxemburg kommen die, aus Frankreich, der Pfalz - und dem gesamten Saarland sowieso. Rund 1500 waren es bei der letzten Ausstellung vor zwei Jahren. Dass das dieses Mal auch wieder so viele werden, da hat Werner eigentlich wenig Zweifel. Heute geht es quer durch die Lande zum Plakateaufhängen. Überall dort, wo man sich normalerweise auch für Kurse trifft, wird auf die Ausstellung hingewiesen. Die ist übrigens an Fronleichnam, 26. Mai, geöffnet von 9.30 bis 18 Uhr. Die Kurse sind auch der Grund fürs internationale Publikum. "Da trifft man sich, da lernt man sich kennen - und die Ausstellung ist eine gute Möglichkeit, sich wiederzusehen." Deshalb gibt es während der Ausstellung nicht nur viel zu sehen, sondern auch lecker selbst gebackenen Kuchen und Sitzgelegenheiten, um sich entsprechend auszutauschen.
Acht Aussteller sind bereits klar, weitere werden womöglich noch folgen. Auch sie kommen aus der ganzen Bundesrepublik. Angeboten werden Patchwork-Stoffe und Materialien, die man für das Hobby so braucht. Ein themennaher Flohmarkt lädt zum Stöbern ein. Aber auch, wer selbst das Hobby nicht betreibt, sich aber an den schönen Ergebnissen der anderen erfreut, der bekommt ausreichend zu sehen. Über 100 Quilts werden wieder ausgestellt. Vor zwei Jahren waren es 111. Hergestellt von den Turmquiltern selbst, aber auch von allen, die dem Hobby nachgehen und ihre Arbeiten gerne mal einem größeren Publikum zeigen möchten. Wer gerne ausstellen möchte, der kann am Dienstag und Mittwoch vor der Ausstellung, also am 24. und 25. Mai, seine Artikel in der Kirche abgeben. "Wir haben hier schon richtig große Künstler ausgestellt", erinnert sich Werner.
Höhepunkt: Es gibt eine Verlosung mit einem ganz besonderen Hauptgewinn: einer 1,50 mal 1,80 Meter großen Quiltdecke, maschinengenäht und handgequiltet. Der Erlös aus Losverkauf und Kaffee- und Kuchen-Verkauf geht als Dank fürs Zur-Verfügung-Stellen der Räumlichkeiten an die Aktion Kinder in Armut und Kirche in der Stadt. Als die Turmquilter - der Name kommt übrigens daher, weil sie sich im Turmzimmer der Christuskirche zum gemeinsamen Hobby treffen - in den 90er Jahren die erste Ausstellung machten, da waren sie im süddeutschen Raum die ersten, erzählt Werner. Mittlerweile gibt es viele Nachahmer, das Neunkircher Ambiente aber ist unerreicht.
