Konzert Ambyance Crossover-Musik made in Neunkirchen

Neunkirchen · Das Publikum in der Stummsche Reithalle erlebte mit Ambyance ein Feuerwerk an Interpretationen von Jazz und Pop.

 Bandleader und Sänger Amby Schillo (Bildmitte) mit seinen Kollegen von Ambyance. Von links: Jürgen Schmidt (Piano), Stefan Engelmann (Kontrabass) und Stefan Brandt an den Drums.

Bandleader und Sänger Amby Schillo (Bildmitte) mit seinen Kollegen von Ambyance. Von links: Jürgen Schmidt (Piano), Stefan Engelmann (Kontrabass) und Stefan Brandt an den Drums.

Foto: Volker Ammann

Es war einer der Abende, die lange im Gedächtnis bleiben. Dafür sorgte das Quartett, der in den späten 1990er Jahren gegründeten Band Ambyance. Die vier Musiker, von denen drei aus Neunkirchen stammen, boten dem begeisterten Publikum in der ausverkauften Stummschen Reithalle ein Feuerwerk an Jazz- und Popmusik.

Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der im Vorfeld als Special Guest angekündigte Thomas Girard (Sopran, Alt Saxophon) aus Salzburg, der Band kurzfristig wegen einer unverschuldeten Terminüberschneidung abgesagt hatte. Dass er nicht auf der Bühne stand, tat der Qualität des Konzerts aber keinen Abbruch, wie die fachkundigen Zuschauer feststellten.

Der musikalische Schwerpunkt des Quartetts, das sich in seiner ursprünglichen Formation aus Amby Schillo (Vocals, Percussion, Gitarre), Jürgen Schmidt (Piano), Jochen Lauer (Kontrabass, E-Bass) und Stephan Brandt (Drums) zusammensetzt, liegt im jazzigen, improvisatorischen jazzigen, improvisatorischen Crossover-Bereich. Die stilistische Bandbreite umfasst Bearbeitungen von Jazz-Standards und eigens arrangierten Latin- und Popsongs unter anderem von Al Jarreau, Bobby Mc Ferrin und Jamie Cullum. „Grenzgefilde-Musik sozusagen“ wie Schillo der Bandleader, es nennt.

Gemeinsam widmen sich die vier gestandenen und virtuosen Profimusiker aber auch gängigen Pop Themen von Sting, Michael Franks oder Paul Simon. Das Quartett, für das an diesem Abend Stefan Engelmann am Bass stand, bot dem Publikum ein Highlight nach dem anderen. Engelmann ist einer der besten Bassisten im Südwesten und glänzte an diesem Abend mit einigen Soli.

Amby Schillo bestach wie immer bei seinen Konzerten je nach Bedarf an Gitarre, Bass, Schlagzeug, Percussion und auch am Gesangsmikrofon. Dabei setzt er seine überragende Stimme, die einen Umfang von drei Oktaven hat, wie ein Instrument ein und wird so zum Vokalvirtuosen. Die atmosphärisch dichten Tasten-Klänge von Keyboarder Jürgen Schmidt, die Improvisationsfreude von Stefan Engelmann am Bass und der Dynamik von Stephan Brandt am Schlagzeug trugen dazu bei, dass das Konzert die Note Extraklasse verdient hat. Daran hatte, so Schillo, auch der Tontechniker einen großen Anteil. „Kai hat uns mit seiner Technik perfekt in Szene gesetzt. Er hat das Optimum aus der Akustik herausgeholt“, würdigte Schillo die Arbeit des Mitarbeiters der Kulturgesellschaft Neunkirchen.

Absolutes Highlight des Abends: Die Ballade „My funny Valentine“ aus dem Broadway Musical „Babes in Arms“ von Richard Rodgers. Der Srück wurde an diesem Abend in einer ganz besonderen Version mit Amby Schillo am Cello gespielt. Dazu Schillo mit einem Schmunzeln: „Heut ist Valentinstag, also hat jedes unserer Stücke entfernt mit Glück, Zuneigung und Liebe zu tun.“ Wie gut das Konzert beim Publikum ankam, zeigten nicht zuletzt die geforderten Zugaben, denen die Musiker von Ambyance gerne nachkamen.

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