Kompromiss für Marien-Vorplatz

Neunkirchen · Das Neunkircher Rathaus hat sich mit den Saarbrücker Behörden in Sachen Vorplatz der Marienkirche geeinigt. Wer die Kosten für den Umbau übernimmt, ist unklar. Diskussionen gab es im Neunkirche Ortsrat auch um die Funktion des Hüttenparks.

 Fünf Reihen der grauen Mauer kommen wieder weg. Der Denkmalschutz besteht darauf, dass der Fuß der Kirche sichtbar bleibt. Foto: Hiegel

Fünf Reihen der grauen Mauer kommen wieder weg. Der Denkmalschutz besteht darauf, dass der Fuß der Kirche sichtbar bleibt. Foto: Hiegel

Foto: Hiegel

Fünf Stein-Reihen kommen weg. Auf diesen Kompromiss im schwelenden Streit um das neue Podest vor der Marienkirche konnte sich die Stadt mit dem Landesdenkmalamt und dem Zuschuss gebenden Ministerium für Inneres in Saarbrücken einigen. Rede und Antwort dazu und zu anderen Fragen rund um das Bauprogramm 2015 stand der Leiter des Bauamtes, Jürgen Detemple, am Donnerstagabend dem Neunkircher Ortsrat.

"Das derzeit 1,55 Meter hohe Podest wird um 75 Zentimeter abgesenkt", informierte Detemple. Dafür kommen vor jedes der drei Eingangsportale wieder wie gehabt fünf separate Stufen. "Der Pfarrer wollte eine ebene Fläche vor den Türen", da von diesen Stufen ein Unfallrisiko ausging, legte der Bauamtsleiter noch einmal die Gründe für die Umgestaltung dar. Die erfolgte Neugestaltung ist nun zwar sicherer für die Besucher, verdeckt dafür aber die Fußlinie des Kirchenbaus. "Diese wieder sichtbar zu machen, war von Seiten des Denkmalschutzes unverzichtbar". Außerdem soll die Treppe verbreitert werden, "das ist alles". Ein entsprechender Genehmigungsantrag sei vor wenigen Tagen gestellt worden. Wer die Kosten für den Rückbau übernimmt, bleibt noch offen.

Auf der umfangreichen städtischen Agenda steht unter anderem auch die Sanierung der Mauer an der Gebläsehalle zur Ebene der Hochöfen hin. "Die ist noch aus dem Bestand Eisenwerk", so Detemple. "Die war schon immer da und hat jetzt angefangen, sich zu bewegen - warum auch immer." Inzwischen nach außen gewölbt, ist die Mauer bereits längere Zeit abgesperrt.

Eine längere Antwort gab es auf die Anfrage von Petra Jung zum unbefriedigenden Zustand des 1991 angelegten Hüttenparks. Dieser sei, so die Verwaltung, "in die Jahre gekommen", aber nicht verwahrlost. Sukzessive würden derzeit Mäharbeiten laufen, dem Verfall der Hochöfen werde immer wieder mit Einsätzen von Ein-Euro-Jobbern entgegengewirkt. Erneuert werden müsste der Spitzbunker, in den Wasser eindringt, sowie die Beschilderung. Wenigstens für letztere sind 10 000 Euro im Haushalt eingestellt. "Der Hüttenpark wird von vielen Nutzern nicht genügend gewürdigt" und dient oft nur als Auslauffläche für Hunde, stellte Ortsvorsteher Volker Fröhlich fest. Zum Teil werde der Park von Bürgern regelrecht gemieden.

Neue Anfragen kamen zum einen von der CDU-Fraktion, die sich am Kreisel Ausfahrt Neunkirchen-Oberstadt einen Wegweiser zum Zentralfriedhof Furpach wünscht. Heiko Schaufert regte an, den Nachtigallenweg von der Einmündung Lerchenweg bis Ulmenweg als Einbahnstraße auszuweisen. Damit könnte man die angespannte Parkplatzsituation, die regelmäßig beim Hinbringen und Abholen der Schulkinder entsteht, endlich entkrampfen.

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