Kommentar Raus aus dem Netz, rein in den Laden

Ein Buch beim Online-Giganten aus Seattle bestellen? War für mich nie Thema. Aber dann schlug Corona ein und damit alle Türen zu. Auch die vom Buchhändler meines Vertrauens, der vom Office in meinem Home leider ein gutes Stück entfernt ist.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Was also tun, wenn neue Lektüre her musste? Es wurde bestellt. Zugegeben: auch beim Online-Giganten aus Seattle. Es wäre eine glatte Lüge zu behaupten, dass es nur bei Büchern geblieben ist. Etliches landete viel zu großzügig verpackt am Ablageort. In manchen Monaten und bei manchen Artikeln hatte man auch einfach keine andere Wahl, als per Knopfdruck die Ware vor die Haustür zu ordern. Diese Zeiten sind ja nun, und hoffentlich für immer, vorbei. Also sollte man wieder an ihn denken, den Laden im Ort, wo wir nicht nur gut beraten werden, sondern auch vieles von dem finden, was wir in der Pandemie so vermisst haben: den kurzen Plausch, das Treffen von Nachbarn, einfach ein wenig Zwischenmenschlichkeit. Bücher König ist dank treuer Kunden gut durch die Pandemie gekommen. Es gibt etliche Läden, denen es anders ergangen ist. Egal, ob es der kleine Zeitschriftenladen ist, der ein paar Cent am Tippschein verdient. Egal, ob es die kleine Boutique ist, in der die Inhaberin sich ums alles und jeden kümmert, oder der Buchladen, wo man für jeden den passenden Krimi findet. Sie allen verdienen es, unterstützt zu werden. In Seattle wird das nicht ins Gewicht fallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort