Kolumne aus Neunkirchen 2 000 000 Euro : 2 Parteien = ?

Das Ellenfeldstadion ist seit Wochen Auslöser für einen Schlagabtausch zwischen Stadt Neunkirchen und Stadiongesellschaft. Das Band scheint zerschnitten. Dabei läge eine Lösung auf der Hand.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: SZ/Lorenz, Robby

Sag mal, was ist da eigentlich los, bei der Borussia und mit dem Ellenfeld?“ Diese Frage wurde mir in den vergangenen Wochen häufig gestellt, und in den meisten Fällen ergaben sich daraus lange Gespräche. Das Ellenfeldstadion besitzt ganz offenbar Strahlkraft. Auch für Menschen, die weder mit Borussia Neunkirchen, noch mit Fußball etwas am Hut haben. Viele verbinden mit dem Ellenfeld Erinnerungen an glanzvolle Zeiten der Borussia und der Stadt Neunkirchen, als die Hütte noch brummte und Zehntausende ins Stadion strömten. Man hängt einfach am Ellenfeld. Es ist ein Stück Geschichte, das zur Stadt gehört.

Andere wiederum betrachten das in die Jahre gekommene Stadion als verzichtbares Relikt vergangener Tage und würden es jederzeit gegen ein kleineres, modernes Stadion eintauschen. Aber das steht ja nicht zur Debatte. Die Stadt Neunkirchen, in deren Besitz das Stadion ist, hat ganz klar erklärt, ein Abriss stehe vollkommen außer Frage. Auch nicht in Teilen, wie es schon mal geplant war, als man die Spieser Kurve einstampfen wollte, was die Charakteristik des Stadions vollends zerstört hätte. Aber wie gesagt: Diese Pläne sind vom Tisch. Auf dem liegen nun zwei Millionen Euro, die in den Erhalt des Stadions fließen sollen. Und darin ist in den vergangenen Jahrzehnten nun wirklich nicht viel geflossen. Das wiederum hat die Stadiongesellschaft (SGE) zum Anlass genommen, um Klinken zu putzen, um an Fördergelder zu kommen. Womit wir wieder bei den zwei Millionen sind, die die Stadt nun in die Sanierung sanitärer Anlagen stecken will. Die haben es sicher auch nötig. Die Sorge der SGE besteht aber darin, dass so lange kein Geld in den Erhalt des Stadions gesteckt wird, bis der Verfall einen Abriss alternativlos werden lässt. Eine Sorge, die ebenfalls nachvollziehbar ist.

Das mag jetzt naiv und realitätsfern klingen, aber wie wäre es denn, wenn sich Stadt und Stadiongesellschaft an einen Tisch setzen würden, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen? Das Ziel der SGE war es, eine Million Euro für ihre Zwecke zu sammeln. Jetzt liegen zwei auf dem Tisch, an dem zwei Parteien sitzen. Nun bin ich zwar kein Mathematiker, aber ich hätte da eine Idee. . .

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