Kolumne Unsere Woche Die Richtung stimmt . . .

Bald starten die Arbeiten für eine hübschere mittlere Bahnhofstraße in Neunkirchen. Das wird auch Zeit, um hirnlosen Rasern zu begegnen.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Wenn das Hirn im Auspuff hängt, gibt es keine Medizin, die Milderung des Leidens brächte. In der Bahnhofstraße in Neunkirchen, im mittleren, schnurgeraden Teil, treten manche Zeitgenossen das Gaspedal ihrer dicken Karren dergestalt durch, dass sie sich beeilen müssen, bis zur roten Ampel 50 Meter weiter vorne auch die Bremse wieder erwischt zu haben. Was den Fahrern in solchen Momenten im Kopf herumgehen mag, dürfte auf ewig im kosmischen Dunkel bleiben. Mit Vakuum könnte es anderseits einiges zu tun haben. Das Straßenstück lädt zu solchem Verhalten leider ein. Es ist in der guten alten Tradition der autogerechten Stadt gebaut. Neunkirchen ist seine Industrievergangenheit an vielen Ecken deutlich anzumerken. Die Stadtväter und -mütter haben sich aber auf den Weg gemacht, in diesem Quartier einen anderen Charme zu entwickeln. Bliesterrassen, neuer Brunnen auf dem Stummplatz, bald ein Sparkassen-Neubau anstelle des heruntergekommenen ehemaligen Wienerwaldes, eine verkehrsberuhigte untere Bahnhofstraße, nach deren Vorbild jetzt auch der mittlere Teil der alten Geschäftsstraße gestaltet wird. Ihr oberer Teil war schon zuvor dran, hat den Wolztyner Platz geboren. Und auch wenn nicht alles Gold ist auf der Meile, so ist die Intension doch die richtige. Weniger Tristesse, weniger Auto-Wahnsinn, mehr Raum für die Menschen, die in der Stadt leben.

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