Kolumne Unsere Woche Motto: Augen zu und durch

Es ist eine Weile her: Erste Meldungen über ein neues Virus, das sich in China breit machte und auf die Namen Corona und Covid-19 hörte. Die erste Reaktion: genervt. Schon wieder Hyper-Alarm-Stimmung, wie in den Jahren zuvor bei Sars, Vogel- und Schweinegrippe.

Kolumne Ende der Maskenpflicht trotz Corona Omikron Variante
Foto: Robby Lorenz

Sicher, sie forderten in sehr unterschiedlichem Ausmaß Menschenleben, aber der Umgang damit schien manchmal sehr dem Kitzel der Weltuntergangsstimmung zu folgen. Doch dann gab es Bilder von völlig überlasteten Krankenhäusern in Norditalien vor zwei Jahren, März 2020. Und mit den ersten selbstgenähten Masken fühlte sich das Leben an, als würden alte Science-Fiction-Streifen Realität.

Nun also, April 2022, fällt bei uns die Maskenpflicht. Und das, während die Ansteckungszahlen in schwindelerregender Höhe sind. Die gute Nachricht dabei: Für die meisten Infizierten bleibt es bei leichten Symptomen oder ein paar Tagen im Bett mit Schüttelfrost. So gesehen ergibt es Sinn, Regelungen aus der Pandemiezeit zurückzunehmen. Ob die Maske im öffentlichen Raum dazugehören muss, ist fraglich. Unsere Konsumtempel werden jedenfalls nicht auf die Maske in ihren Gebäuden pochen. Es könnte ja einer weniger einkaufen kommen. Aber getragen von der Hoffnung niedriger Fallzahlen in den Sommermonaten und dem ein oder anderen Impf-Nachzügler wäre es doch auch ganz ok gewesen, den Fetzen vor Nase und Mund in den kommenden Wochen weiter zu tragen. Einfach für all diejenigen, die es nachher doch hart trifft oder womöglich zu früh in den Himmel schickt.

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