Konzert für Hilf-Mit! Kleine Nikoläuse hatten ihren großen Auftritt

Wiebelskirchen · Die Maximilian-Kolbe-Schulen hatten zum Weihnachtskonzert zu Gunsten von „Hilf-Mit!“ in die Dreifaltigkeitskirche eingeladen.

 Gute gelaunte Nikoläuse der dritten Grundschul-Klasse warteten auf ihren großen Auftritt in der Dreifaltigkeitskirche beim Kolbe-Advents-Konzert  zu Gunsten von „Hilf-Mit!“.

Gute gelaunte Nikoläuse der dritten Grundschul-Klasse warteten auf ihren großen Auftritt in der Dreifaltigkeitskirche beim Kolbe-Advents-Konzert  zu Gunsten von „Hilf-Mit!“.

Foto: Jörg Jacobi

Aufregung gehört dazu. Das muss so sein vor einem Auftritt. Vor allem dann, wenn Eltern, Großeltern und Geschwister da sitzen und erwartungsvoll harren, was denn der Nachwuchs in diesem Jahr zu bieten hat. Kein Wunder also, das die gut 20 kleinen Nikoläusinnen schon mal ganz hibbelig wurden, bis sie endlich selbst an der Reihe waren beim Weihnachtskonzert der Maximilian-Kolbe-Schulen. Doch bei aller Aufregung – in der proppenvollen Dreifaltigkeitskirche hätte man die berühmte Stecknadel fallen hören können, als der erste getragene Gesang erklang und quer durch den Mittelgang ganz bezaubernde junge Damen mit Kerzen in der Hand und eine von ihnen als Verkörperung der Santa Lucia mit dem Kerzenkranz auf dem Kopf Richtung Altar schritten. Stimmungsvoller lässt sich die Vorweihnachtszeit kaum verkörpern – und schon jetzt hatten die Initatoren die Besucher.

Da hätte es der Aufforderung von Schulleiter Walter Meiser schon gar nicht mehr bedurft, sich einzulassen auf die Atmosphäre des Raumes. „Es ist unser Adventsgesicht, das wir hier präsentieren“, sagte er in seiner kurzen Ansprache. Er wünschte einen Ohren- und Augenschmaus bei einem Programm, das alle Aspekte des Advents aufzeigen sollte. Verantwortlich für den Ohren- und Augenschmaus war der musikalische Leiter Sebastian Wust, unterstützt von Heike Schmitt aus dem Grundschul-Bereich. Fast 100 Kinder aus Grundschule und Sekundarstufe eins waren an dem adventlichen Programm beteiligt.

Schmitt konnte dann auch gleich zum Einstieg eine Premiere ankündigen: Den ersten Auftritt der neuen 36 Kinder starken Bläserklasse. Erst seit vier Monaten musizieren die Querflöten, Trompeten, Posaunen, Tenorhörner zusammen – das Ergebnis war den Besuchern einen tosenden Applaus wert. Dann endlich kam ihr großer Augenblick: Auftritt der Nikoläuse, alias die Schüler der dritten Grundschul-Klasse. Da gab es Gesang – gemäß dem Motto „Weihnachten in aller Welt“, mit dem die Schüler  zurzeit arbeiten, und ein keckes Tänzchen obendrauf. Dann war es geschafft – zurück in die Bankreihen, entspannt zurückgelehnt, den Rest genießen.

Ihnen gleich taten es auch die kleinen Lucien der Eingangszeremonie. Noch genauso hübsch in ihren weißen Kleidern, aber nun bar des Kerzenschmucks lauschten auch sie den Klängen des Kolbe-Orchesters. Der rund 40 junge Leute starke Klangkörper unter dem Dirigat von Sebastian Wust wusste die Akustik der Kirche zu nutzen und stimmte mit weihnachtlichen Weisen ein, auf den nächsten Teil in einem Programm voller Höhepunkte. Die Kolbe-Singers. Diese – wie sie Wust titulierte – „Abspaltung“ der Schule hatte Aufstellung auf der Empore bezogen und gab einen Querschnitt durchs weihnachtliche Repertoire.

Auf diesen stimmlichen Genuss folgte zugleich der nächste – wenn auch ganz andere. Die Schulband mit den Singing Angels stand auf dem Programm. Für die beiden Sängerinnen Mara Lessinger und Lara Zufino war der Auftritt eine ganz besondere Herausforderung. Denn eigentlich sind es vier Engel, die hier singen – doch nach einer Grippe-Attacke und einer akuten Blinddarm-Entzündung waren es nur noch zwei. Für das, was die verbliebenen Angels da in Windesweile vom Quartett ins Duo umgearbeitet hatten, gab’s ein dickes Extra-Lob von Wust – und tosenden Applaus aus den Sitzreihen. Dort freute man sich schon darauf, dass die beiden mit ihren klanghellen Stimmen mit „You raise me up“ noch einmal einen Gänsehaut-Auftritt haben würden.

Dazwischen gab es „Oh“-Effekte der anderen Art. Ein Lehrer-Schüler-Flötenduo ließ so manchen vor Staunen den Mund nicht zukriegen. Die zehnjährige Maike Sommerhalter aus der 4.1 spielt seit einem Jahr auf der Querflöte – mit ihrem Können hat sie Lehrerin Katrin Kramer so beeindruckt, dass die zum Duo bat. „Vermutlich nicht zum letzten Mal“, wie sie der SZ verriet. Die Zuhörer hören das sicher gerne.

Nach dem Auftritt vom Lehrertrio und dem weihnachtlich-rockigen Orchester-Ausklang war sie denn auch schon fast vorbei, die besinnliche „Stunde“. Dennoch: Gehen durfte auch nach dem Abschied durch den Schulleiter erst mal keiner, bevor nicht einer Tradition Genüge getan war: dem gemeinsamen „Feliz navidad“ zu den Klängen des Kolbe-Orchesters. In bester Vorweihnachtsstimmung wanderte dann so mancher Euro in die Spendenbox für die „Hilf-Mit!“-Aktion der Saarbrücker Zeitung – auch so eine Tradition der Schule.

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