Freibad Heinitz Klein, fein, ganz familiär - und gerettet

Heinitz · Dem Wetter zum Trotz: Noch ist  Sommer übrig. Damit gibt es noch viele Gelegenheiten, sich im Freibad Heinitz zu tummeln.

 Die Heinitzer lieben ihr Bad. Am Sonntag wurde kräfig geplantscht. Damit nichts passiert, hat Bademeisterin Kathrin Schumacher (rechts) immer alles im Blick und den Rettungsreifen stets in Reichweite.

Die Heinitzer lieben ihr Bad. Am Sonntag wurde kräfig geplantscht. Damit nichts passiert, hat Bademeisterin Kathrin Schumacher (rechts) immer alles im Blick und den Rettungsreifen stets in Reichweite.

Foto: Jörg Jacobi/Jörg Jacobi

Fast hätten die Heinitzer auf den Badespaß vor ihrer Haustür verzichten müssen. Denn im Jahr 2012 war beschlossen worden: Das Bad ist zu unrentabel. Jede Menge Investitionen seien notwendig, rund 90 000 Euro, um das Bad zu erhalten, hieß es damals. Da kannte man die Heinitzer aber schlecht. Eine Bürgerinitiative gründete sich, es gab jede Menge Treffen mit der Stadt. Schließlich hatte man die Verantwortlichen bei der Stadt überzeugt: Die Heinitzer versprachen, selbst Hand anzulegen. Es kam zum Abstimmungsgespräch mit Bürgermeister Jörg Aumann. Schließlich war es beschlossene Sache: Die Stadt respektive Gerhard Roth und Theo Potdevin, der Leiter des städtischen Amtes für Gebäudewirtschaft und sein Stellvertreter, übernahmen die Regie, die Kosten die Stadt, die Arbeit die Heinitzer.

85 wollten helfen.  Die verlegten Wasserleitungen, verfüllten Gräben, schafften eine barrierefreie Zuwegung, sanierten das Becken, den Zaun und die Gehwegplatten rund ums Becken sowie die Toiletten. Jeden Samstag traf man sich, zwölf bis 15 Leute waren immer dabei. Acht Monate lang haben die Heinitzer geschafft. Die ursprünglich für die Sanierung veranschlagten knapp unter 100 000 Euro waren so auf 30 000 Euro für die Stadt geschrumpft. Zehn Frauen sorgten während der Arbeitszeit dafür, dass genug zu essen da war. Am 17. Mai 2014 war Eröffnung.

Für ihr Engagement waren die Freibad-Retter sogar Monatssieger im Juni des Jahres 2014 der SZ-Aktion „Saarlands Beste“. Mittlerweile ist das Geschichte. Das Bad läuft wieder. Nach wie vor mögen die Heinitzer ihr Bad, seit dem großen Einsatz der Dorfgemeinschaft noch ein bisschen mehr. Mitte Juli waren bereits 1807 Gäste im Bad, der beste Tag zählte 222.  Geöffnet hat das Freibad Heinitz in den Sommermonaten je nach Wetterlage täglich von 10 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 1,80 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Jugendliche von sechs bis 17 Jahren 0,80 Euro. Zehnerkarte: 15/12 Euro, Saisonkarte 35/28 Euro. Kinder bis sechs Jahren zahlen keinen Eintritt.

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