Kindergarten, Hort und Krippe unter einem Dach

Landsweiler-Reden. "Wir sind das Salz in der Suppe der Gemeinde", trällerten etwa 100 kräftige Kinderstimmen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen beim ersten Spatenstich für den Neubau der Kindertagesstätte im Wiesengrund in Landsweiler-Reden

 Die Kinder hatten ihre Freude beim Spatenstich zum Neubau der Kindertagesstätte in Landsweiler-Reden. Sie nutzten den vielen Sand gleich mal zum Spielen. Foto: Bernhard Schäfer

Die Kinder hatten ihre Freude beim Spatenstich zum Neubau der Kindertagesstätte in Landsweiler-Reden. Sie nutzten den vielen Sand gleich mal zum Spielen. Foto: Bernhard Schäfer

Landsweiler-Reden. "Wir sind das Salz in der Suppe der Gemeinde", trällerten etwa 100 kräftige Kinderstimmen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen beim ersten Spatenstich für den Neubau der Kindertagesstätte im Wiesengrund in Landsweiler-Reden. Mit diesen Liedzeilen machten die Kinder "den Großen" klar, wie wichtig sie in einer Gemeinde sind, und dass die Investitionen in den Neubau der Kindertagesstätte zukunftsorientiert angelegt werden. Außer dem Spatenstich gab es noch einen weiteren Grund zur Freude: Bildungsminister Stephan Toscani und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider überreichten Zuwendungsbescheide in Millionenhöhe von Land und Kreis.4,1 Millionen Euro werden in den nächsten zwölf Monaten im Wiesengrund verbaut. Investiert wird das Geld in einen modernen Bau, der alle Funktionsräume auf zwei Etagen beherbergt. Neben dem Regelkindergarten mit 125 Plätzen und einer Hortgruppe, wird es in Landsweiler-Reden künftig auch eine Kinderkrippe geben, in der 20 Babys und Kleinkinder zwischen acht Monaten und drei Jahren einen Betreuungsplatz finden.

Bürgermeister Markus Fuchs ging noch einmal auf den Grund ein, warum ein Kindergarten, der erst 1977 gebaut wurde, nun abgerissen wird. Er betonte, dass trotz aller anderslautenden Meldungen nie eine Gefahr für die Kinder bestand und auch während der restlichen Nutzung nicht besteht: "Dies kann durch entsprechende Gutachten belegt werden." Das Gebäude sackt wegen der schlechten Bodenverhältnisse immer mehr ein und hat bereits eine erhebliche Schieflage. Fuchs erklärte weiter, dass sich eine aufwendige Sanierung nicht mehr rechnen würde und deshalb nun neu gebaut wird.

Bei den Baukosten ist die Gemeinde auf Zuschüsse angewiesen. Aus dem Gemeindesäckel fließen insgesamt rund 1,6 Millionen Euro, die über einen Sonderkredit finanziert werden müssen. "Der Bau der Kindertagesstätte ist unsere Leitinvestition für die nächsten Jahre in der Gemeinde Schiffweiler", betonte Fuchs.

Das Saarland unterstützt die Maßnahme mit rund 1,3 Millionen Euro. Den Zuwendungsbescheid übergab Bildungsminister Toscani an Bürgermeister Fuchs. Toscani dankte der Gemeinde für den mutigen Schritt zu dieser Investition, der in Zeiten knapper Kasse nicht leicht gefallen sei. Als kleinen Bonus legte Toscani dann noch einen Scheck über 100 000 Euro für flankierende Maßnahmen oben drauf. Eine weitere Million Euro an Zuschüssen stellt der Landkreis Neunkirchen bereit. "Dies ist die größte Einzelposition im Haushalt des Landkreises, die in einen Neubau einer Kita fließt", betonte Landrätin Hoffmann-Bethscheider. Der Landkreis trägt zudem ein Drittel der jährlichen Personalkosten, etwa 210 000 Euro. ard

"Der Bau der Kita ist unsere Leitinvestition für die nächsten Jahre in der Gemeinde Schiffweiler."

Markus Fuchs

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