Zur Schließung des Kindergartens Herz Jesu in Neunkirchen SPD kritisiert: „Katholische Kirche auf dem Rückzug“

Neunkirchen · Die SPD Neunkirchen kritisiert in einer Stellungnahme die  scharf. die Saarbrücker Zeitung hatte am Freitag über die Pläne der katholischen Kita GmbH berichtet, die zwei Gruppen im Annaheim zu schließen.

Kindergarten Herz Jesu in Neunkirchen schließt - Kritik von SPD
Foto: Heike Jungmann

Der Vorsitzende, Sebastian Thul, erklärte in einer Pressemitteilung hierzu: „Sanierungsbedarfe fallen nicht vom Himmel. Die Kita gGmbH muss seit Jahren von dem Zustand ihres Gebäudes Kenntnis haben. Jetzt steht der Kindergarten vor dem Aus und die Kleinsten müssen es ausbaden“.

Vor allem der kurzfristige Wegfall der Plätze hätte nach Meinung der Sozialdemokraten verhindert werden können. „Die Stadt betreibt selbst eine Vielzahl Kitas, gerade befindet sich eine weitere Kita im Bau. Wenn die Kita gGmbH den Wegfall ihrer Einrichtung frühzeitig angezeigt hätte, wäre das in die Planung weiterer städtischer Plätze eingeflossen. Die Wartelisten aller Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet sind jetzt schon randvoll, der Druck wird durch den Rückzug der katholischen Kirche künftig noch höher sein“, so Thul.

Statt der Schließung der Einrichtung regt die SPD eine Prüfung eines Behelfskonstruktes vor. Hierzu fordert die Neunkircher Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Neunkirchen, Heike Becker, es müsse geprüft werden, ob andere Gebäude in der Stadtmitte zumindest auf Zeit als Kita dienen könnten. Ein Neubau oder eine Ausweitung von Plätzen in bestehenden Einrichtungen brauche aber Zeit. „Bis der Wegfall der Herz-Jesu-Plätze ausgeglichen werden kann, sollte man alle Alternativen prüfen. Kinder, Eltern und Personal dürfen nicht die Leittragenden verschleppter Investitionen sein.“

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