Kinder helfen wieder Kindern

Wiebelskirchen. Auf großen und kleinen selbstgemalten Plakaten war das Motto zu lesen: "Kinder helfen Kindern". 700 Schüler der Wiebelskircher Maximilian-Kolbe-Schule haben sich mit Eltern und Lehrern gestern auf dem Neunkircher Stummplatz versammelt. Grund war die 14. Solidaritätsaktion der Schule

Wiebelskirchen. Auf großen und kleinen selbstgemalten Plakaten war das Motto zu lesen: "Kinder helfen Kindern". 700 Schüler der Wiebelskircher Maximilian-Kolbe-Schule haben sich mit Eltern und Lehrern gestern auf dem Neunkircher Stummplatz versammelt. Grund war die 14. Solidaritätsaktion der Schule. Mit einem Solidaritätsmarsch und anschließender Kundgebung auf dem Stummplatz haben die Schüler gezeigt, dass sie bereit sind, sich für andere einzusetzen. Seit Wochen haben sie Geld gesammelt, um damit drei Projekte zu unterstützen. Es sind die Brasilieninitiative Avicres sowie das Modellprojekt gegen Kinderarmut im Kinderhaus Malstatt. Neu hinzugekommen ist der Kinderhospizdienst Saar. Um die Schüler an das Thema heranzuführen, wurden die Projekte in den vergangenen Wochen im Unterricht vorgestellt. Auf dem Stummplatz lobte Schulleiter Walter Meiser gestern seine Schüler: "In den vergangenen Wochen waren kleine Füße unterwegs, kleine Hände haben gesammelt und es sind große Herzen, die die Projekte unterstützen." Wieviel insgesamt gesammelt wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Klar ist aber, dass die Schüler mit Herzblut bei der Sache waren. "Ich habe 25 Euro und 15 Cent gesammelt", berichtete die siebenjährige Ida Morsch gestern stolz. Auch die achtjährige Lea Grenner war fleißig. Sie bekam 83 Euro zusammen und hat auch selbst gespendet. "Auch bei der Geburtstagsfeier meiner Tante habe ich gesammelt", erzählte die Schülerin. Die beiden zwölfjährigen Lea Walzer und Nina Schmitt betonten gestern am Rande der Kundgebung, dass das gesammelte Geld diesen bedürftigen Kindern helfen soll, dass es ihnen ein bisschen besser geht. Nina sagte: "Es ist bedrückend, dass es denen so schlecht geht." Und genau weil die Wiebelskircher Schüler sich für die einsetzen, denen es schlechter geht, ist Schirmherrin und Staatssekretärin des saarländischen Kultusministeriums, Gaby Schäfer, auch so stolz auf dieses Projekt. "Ihr habt bewiesen, dass ihr für euch und für andere Verantwortung übernehmt", sagte sie und fuhr fort: "Ich bin stolz auf Euch, dass Ihr die Mühe auf Euch genommen habt." Und auch die Schirmherrin überreichte Schulleiter Meiser eine Spende. All die Spenden sind das eine - und sicher auch das wichtigste. Ein anderer wichtiger Punkt ist allerdings laut Organisator und Religionslehrer Gregor Römer, dass die Aktion mittlerweile in den Köpfen der Bevölkerung ist. Römer informierte, dass das gesammelte Geld den Projektpartner vor den Sommerferien überreicht wird. Meinung

Gänsehaut für den guten Zweck

Von SZ-RedakteurinYvonne Wildschütz Wir sind Kinder einer Erde. . .". So der Anfang eines Liedes, das die Schüler gestern bei strahlendem Sonnenschein auf dem Stummplatz gesungen haben. Ein Lied, das einem einen Schauer über den Rücken jagt und für Gänsehaut sorgt, wenn man sieht, wie andächtig und inbrünstig die Kinder diese Zeilen gestern gesungen haben. Aber nicht nur gesungen haben sie: Es ist bemerkenswert, mit welcher Überzeugung und welcher Nachhaltigkeit diese jungen Leute in den vergangenen Wochen Geld eingetrieben und sogar selbst gespendet haben. Geld für Kinder, denen es schlechter geht als anderen. Wenn eine Schülerin sogar auf einer Geburtstagsfeier die Gäste bittet, einige Euro zu spenden, dann haben auch die Lehrer in Sachen Solidaritätsaktion alles richtig gemacht. Sie haben es geschafft, die Schüler davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, an Kinder zu denken, die sich auf der Schattenseite des Lebens befinden. Auf einen BlickMit der Solidaritätsaktion der Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen werden auch in diesem Jahr wieder mehrere Projekte unterstützt: Es sind die Brasilieninitiative Avicres sowie das Modellprojekt gegen Kinderarmut im Kinderhaus Malstatt. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der Kinderhospizdienst Saar. red

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