Fastnacht in Neunkirchen Prinzenpaar mit Sammelleidenschaft

Neunkirchen · Kappensitzung der Neinkerjer Plätsch in der Gebläsehalle Neunkirchen war für so manche Überraschung gut.

 Die Sitzung der Neinkerjer Plätsch war die erste Sitzung eines NKA-Vereins und damit der erste Sitzungsbesuch des amtierenden Prinzenpaares Nicolas I. und Carina I.

Die Sitzung der Neinkerjer Plätsch war die erste Sitzung eines NKA-Vereins und damit der erste Sitzungsbesuch des amtierenden Prinzenpaares Nicolas I. und Carina I.

Foto: Heinz Bier

 Die Abendsitzung der Neinkerjer Plätsch am Samstag in der Gebläsehalle war nicht nur die Auftaktsitzung innerhalb des Neunkircher Karnevalsausschusses. Es war auch die erste NKA-Sitzung, in der die Neunkircher Tollitäten zu Gast waren, bei denen allerdings von Premierenfieber absolut nichts zu spüren war. Während ihres halbstündigen Auftritts gaben sich Nicolas I. und Carina I. routiniert. Es war unverkennbar, dass beide über reichlich Bühnenerfahrung verfügen. Bei den Vorlieben der beiden für den Gesang, war es nicht verwunderlich, dass zu ihrem Antrittsbesuch auch ein gemeinsames Liedchen gehörte. Entsprechend dem Sessionsmotto „Plätsch auf Klassenfahrt“ hatten sie ein Schullied einstudiert. Das war zugleich eine Reminiszenz an die NKA-Legende und einstigen Lehrer August Weyrich. Das Prinzenpaar des Jahres will während seiner närrischen Regentschaft auch Gutes tun. Deshalb hatten die Tollitäten eine Sammelbüchse in die Gebläsehalle mitgebracht und baten um Spenden für die Klinikclowns in der Kinderklinik Kohlhof.

Als erste Büttenrednerin war Nicole Seel danach „Die Fraa, die niemols ferdisch werd“, und bei ihren Schilderungen der häuslichen Ehegemeinschaft muss jedes männliche Wesen froh sein, der mit ihr nichts zu tun hat. „Männer senn wie Banane. Je länger se leie, umso fauler werre se“, lautete eine ihrer Feststellungen. Dass ihr Mann ein Gesicht hat wie ein Lexikon, „bei dem ma immer nooschlaan muss“, war auch nicht gerade deeskalierend und die Schilderungen der körperlichen Beschaffenheit ihres Angetrauten waren auch nicht unbedingt als Kompliment anzusehen. Der Vortrag der „Fraa, die niemols ferdisch werd“ war eingerahmt von Auftritten des närrischen Plätschnachwuchses. Zunächst wirbelte Juniorenmariechen Cara Bonner voller Elan über die Bühne und danach hatten gleich drei kleine Geschwister ihren großen Auftritt. Mia und Leon Scherer sind das Kindertanzpaar der Plätsch und deren großer Bruder Collin nannte in seinem Kurzvortrag einige Gründe, warum „das Leben als Kind schon eine Qual“ ist. Mit seinen zwölf Jahren hat er da offenbar seine Erfahrungen.

Die Sitzung der Plätsch war eine bunte Mischung aus Tanz, Gesang und Wortbeiträgen, zu der auch ein einstiger Oberbürgermeisterkandidat seinen Beitrag als Gesangssolist leistete.

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