Kaminbrände lassen sich leicht verhüten

Kreis Neunkirchen. Die Feuerwehren aus Schiffweiler und Stennweiler mussten in der vergangenen Woche innerhalb kurzer Zeit gleich bei zwei Kaminbränden eingreifen. In der Altmühlerstraße in Schiffweiler drohte das Feuer bereits auf den Dachstuhl eines Wohnhauses überzugreifen. Auch in Hüttigweiler, Illingen und Ottweiler kam es zu Kaminbränden bei denen die Wehren tätig werden mussten

 So weit darf es nicht kommen: Mit den bewährten Tipps von Feuerwehr und Schornsteinfegern lassen sich gefährliche Kaminbrände verhindern. Foto: Feuerwehr

So weit darf es nicht kommen: Mit den bewährten Tipps von Feuerwehr und Schornsteinfegern lassen sich gefährliche Kaminbrände verhindern. Foto: Feuerwehr

Kreis Neunkirchen. Die Feuerwehren aus Schiffweiler und Stennweiler mussten in der vergangenen Woche innerhalb kurzer Zeit gleich bei zwei Kaminbränden eingreifen. In der Altmühlerstraße in Schiffweiler drohte das Feuer bereits auf den Dachstuhl eines Wohnhauses überzugreifen. Auch in Hüttigweiler, Illingen und Ottweiler kam es zu Kaminbränden bei denen die Wehren tätig werden mussten. Meist merken es die Nachbarn, wenn oben aus dem Kamin die Funken sprühen oder sogar die Flammen hoch über das Dach schlagen. Auch am dichten Rauch, der stoßweise aus dem Schornstein quillt, kann man einen Rußbrand erkennen, so Experten der Wehr."Wenn man bemerkt, dass der Ruß im Kamin in Brand geraten ist, sollte man nicht lange zögern und sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren" so Michael Sieslack, Wehrführer in Schiffweiler. "Auf keinen Fall darf man mit Wasser löschen, das würde sofort zu einer Explosion führen " warnt der Brandschutzexperte. Die Feuerwehr stellt bei einem Kaminbrand den Brandschutz im Gebäude sicher und reinigt den Kamin gemeinsam mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister. Danach muss dieser prüfen, ob der Kamin wieder in Betrieb genommen werden kann.

Franz-Josef Fecht ist Bezirksschornsteinfegermeister und hat in Teilen von Landsweiler-Reden seinen Kehrbezirk. Er kennt das Problem mit Kaminbränden genau und hat einige Ratschläge für die Betreiber von Holzöfen. So ist bereits vor der Montage eines Ofens eine Vielzahl von Vorschriften zu beachten. Zunächst muss geprüft werden, ob der Kamin an dem der Ofen angeschlossen werden soll, überhaupt geeignet ist. Wo soll der Ofen stehen, ist die Zuluft ausreichend oder ist der Ofen vielleicht zu groß gewählt? "Wenn bei einem Brand, der von einem Kaminofen ausgeht, keine Abnahme durch den Schornsteinfeger vorliegt, besteht kein Versicherungsschutz", gibt Fecht zu bedenken. Das größte Problem ist laut Fecht jedoch die richtige Auswahl des Brennstoffs. Oftmals werde in den Öfen Holz verbrannt, das noch viel zu nass ist. Aber auch eine falsche Bedienung führt schnell dazu, das der Kamin sich mit Ruß vollsetzt.

"Wenn die Verbrennungsluft zu früh reduziert wird oder die Holzstücke zu groß sind, entsteht unnötig viel Rauch und die Energie die im Holz steckt, verpufft nutzlos" so Fecht. Er rät Kamin-Nutzern abschließend, sich auf jeden Fall von seinem zuständigen Schornsteinfeger sorgfältig beraten zu lassen. ard

Auf einen Blick

Kaminholz sollte mindestens zwei Jahre trocken gelagert sein. Wenn es dann noch eine maximale Restfeuchte von 15 bis 20 Prozent hat, ist es für zum Verbrennen bestens geeignet. Auch die richtige Größe spielt eine wichtige Rolle. So sollte der maximale Umfang 30 Zentimeter betragen. Das Holz sollte gespalten werden und muss frei von Schutz oder Staub sein. Müll, Bauholz oder behandelndes Holz dürfen in einem Kaminofen nicht verbrannt werden. ard

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