Junge Leute zeigen ihre musikalischen Leidenschaften

Neunkirchen · Jede Menge junge Musiker haben sich am Wochenende zum Jugendtag des Bundes Saarländischer Musikvereine (kurz BSM) in der Neunkirchen Gebläsehalle getroffen. Es gab auch Grund zum Feiern.

. Anlass für diesen ersten Jugendtag war für den BSM sein 60. Geburtstag. Der Tag selbst stand unter dem Motto "You are music" (Du bist Musik ). Der aus 190 Vereinen bestehende Dachverband legt nach eigenem Bekunden besonders großen Wert auf die Ausbildung und Förderung junger Nachwuchsmusiker aus der Region. Den hohen Stellenwert der Nachwuchsarbeit unterstreicht, dass rund zwei Drittel aller Mitglieder jünger als 28 Jahre sind. Zum Angebot für die Mitglieder zählt laut Bundesjugendleiter des BSM, Heinz Seger, dass wochenweise Vorbereitungskurse angeboten werden. Sie sollen die Musiker auf den Erwerb von drei bundesweiten Zertifikaten vorbereiten. Vermittelt werden die Kenntnisse von ausgebildeten Dozenten in Theorie und Praxis. "Wir konnten schon oft beobachten, dass die Zertifikate eine gute Vorbereitung für ein späteres musikalisches Studium sein können", erzählt Seger.

Das fast siebenstündige Rahmenprogramm der Neunkircher Veranstaltung rund um das Thema Musik und Kreativität bot neben eindrucksvollen Darbietungen mehrerer Orchester auch Workshops . Hier konnten die Teilnehmer Einblicke in verschiedenste musische Bildungsangebote bekommen.

Den Anfang im Rahmenprogramm machten die Musiker der Orchester Gresaubach und Schmelz, welche unter der Leitung von Nikolaus Burgard eine Auswahl moderner Pop-Stücke präsentierten. "Beat Boxing" war der Titel eines Workshops . Hier konnte man von einem der besten Beatboxer Europas, Indra Tedjasukmana, lernen, wie sich eine komplette Schlagzeuggruppe nur mit der eigenen Stimme imitieren lässt. Bei den Workshops "Musik und Kunst" unter der Leitung von Tanja Endres-Klemm, sowie "Musik und Bewegung" von Julia Weidner war wieder aktive Teilnahme gefragt. So wurde bei ersterem versucht, Musikstücke zu visualisieren, auf Papier zu bringen und damit bildende Künste und Musik zu verbinden. Der zweite Workshop vermittelte Einblicke in Präventionsprogramme für Musiker , die eine richtige Haltung beim Musizieren fördern sollen.

Den Programmabschluss übernahm das Kreisjugendorchester unter der Leitung von Kreisdirigentin Claudia Wälder-Jene mit einem spannenden Crossover mit Indra Tedjasukmana. "Die spontane Idee mit dem Crossover bot sich auch in Bezug auf den Workshop an, da man dabei sehen konnte, dass sich auch Beatboxer in den Dienst des Gesamtbildes stellen und gelegentlich zurücknehmen müssen", erzählt Tadjasukmana. Bei der anschließenden Cocktailparty konnten sich die Musiker bei schönem Wetter austauschen.

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