OB-Wahl in Neunkirchen Im Rathaus kennt er sich schon bestens aus

Neunkirchen · Jörg Aumann (50) kandidiert für die SPD bei der Wahl zum Neunkircher Oberbürgermeister.

 Jörg Aumann an der Stummschen Reithalle. Er tritt für die SPD zur Wahl des Oberbürgermeisters an.

Jörg Aumann an der Stummschen Reithalle. Er tritt für die SPD zur Wahl des Oberbürgermeisters an.

Foto: Thomas Seeber

Auf Schusters Rappen ist der Marathonläufer Jörg Aumann oft und gerne unterwegs. Derzeit allerdings in gemächlichem Tempo, auf seiner Tour von Haus zu Haus. Einfach mal an der Haustür klingeln, Hallo sagen, sich vorstellen, ins Gespräch kommen, das sei ihm wichtig, sagt der frisch gebackene 50-Jährige, der für die SPD als Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl antritt. „Ich werde noch bis zum Wahltag unterwegs sein. Meine erste Frage ist immer: Kennen Sie mich? Etwa 80 Prozent der Leute bejahen das und sagen: Sie sind doch der Bürgermeister“, erzählt Aumann, der vor ziemlich genau zehn Jahren dieses Amt in Neunkirchen angenommen hat. Mit seiner Familie ist er damals von Schwarzenholz hierher gezogen, hat im Altseiterstal ein Haus gebaut und betont: „Wir sind alle hochzufrieden hier und glücklich.“

Daher sei es für ihn auch die logische Konsequenz, nun für das Amt des OB zu kandidieren. In der vergangenen Dekade habe er viel Erfahrung sammeln können. Er kenne die Stadt, er kenne die Menschen, er wisse um die Probleme und möchte in der Kreisstadt auch in den kommenden zehn Jahren mitgestalten.

Auf dem Zettel hat Aumann klassische Themen der Kommunalpolitik wie das Schaffen und Sichern von Arbeitsplätzen, Förderung der Wirtschaft, Bildung, Kinderbetreuung („Je früher desto besser, das dient der Integration“) und seniorengerechten Wohnraum schaffen. Auch Sauberkeit und Sicherheit seien wichtige Themen. „In einer sauberen Stadt lebt man lieber“, sagt Aumann und will die Menschen dazu bewegen, ihren Teil dazu beizutragen: „Eine leere Tüte Chips aufheben, das kann jeder.“ Auf städtischer Ebene möchte der OB Aumann den Zentralen Betriebshof personell aufstocken, damit man dort noch schneller agieren könne.

Was die Sicherheit betrifft, sieht er eine engere Kooperation zwischen kommunalem Ordnungsdienst und Polizei als gute Möglichkeit, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Eine ständige Präsenz der Polizei in der Innenstadt, eine gemeinsame Wache von Polizei und Ordnungsdienst, „das ist mein Anspruch, das will ich erreichen“, sagt Aumann. Wobei er darauf aufmerksam macht, dass nicht alles, was in sozialen Netzwerken verbreitet wird, der Wahrheit entspreche. So sei etwa der Lübbener Platz kein „krimineller Hotspot“. „Es kommt dort zwar hin und wieder zu Straftaten, aber allein dadurch, dass sich dort viele Jugendliche aufhalten und es laut zugeht, sorgt das dafür, dass sich die Leute unwohl fühlen. Das kann ich gut verstehen.“ Populistische Sprüche wie „Es muss sich was ändern“, werde er sich aber sparen.

In der Verwaltung strebt Aumann das „papierlose Büro“ an, damit mehrere Mitarbeiter an einer elektronischen Akte arbeiten könnten. Auch müsse die Kommunikation nach außen besser werden: „Wir verkaufen die guten Leistungen nicht gut genug.“ Öffentliche Grillplätze, mehr Grün in der Innenstadt, Entwicklung der Ortskerne – das und einiges mehr will er zudem umsetzen, wenn es mit der Wahl zum OB klappen sollte.

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