"Jetzt geht es an die Feinheiten"

Neunkirchen. Sie wirkt schon bedeutend entspannter als beim Besuch zu Anfang des Jahres. Damals war ihr Projekt gerade im Entstehen begriffen. Jetzt geht Susanne Sprung in die Endphase. Am Sonntag, 18. Dezember, führt die Tanzwerkstatt "Viva - Die Show" auf. Das Programm, die Choreografien - alles steht. "Jetzt geht es an die Feinheiten

 Susanne Sprung in ihrer Tanzwerkstatt. Foto: Willi Hiegel

Susanne Sprung in ihrer Tanzwerkstatt. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Sie wirkt schon bedeutend entspannter als beim Besuch zu Anfang des Jahres. Damals war ihr Projekt gerade im Entstehen begriffen. Jetzt geht Susanne Sprung in die Endphase. Am Sonntag, 18. Dezember, führt die Tanzwerkstatt "Viva - Die Show" auf. Das Programm, die Choreografien - alles steht. "Jetzt geht es an die Feinheiten." Insgesamt 130 Leute im Alter von sechs bis 59 Jahren werden an diesem vierten Advent auf der Bühne des Bürgerhauses Neunkirchen stehen. In Workshops haben sie sich die Feinheiten angeeignet. Die Workshops fanden im Vorfeld der Veranstaltung auf den verschiedensten Gebieten statt, bei renommierten Dozenten. In zwei Kategorien waren die Workshops eingeteilt, wobei "die Grenzen mehr oder weniger fließend waren, auf keinen Fall so streng gezogen", so Sprung.Da waren zum einen die Workshops innerhalb der Tanzwerkstatt. Aus dem Modern-Jazz-Workshop ist schließlich eine Choreografie für die Show entstanden, aus dem Hip-Hop-LA-Style sogar zwei. Alle drei Choreografien im Übrigen von Susanne Sprung selbst. Im Schauspiel-Workshop hatte man das Hauptaugenmerk auf die Moderation gelegt. Und so werden die Teilnehmer dann auch gemeinsam mit Susanne Sprung und Klaus-Peter Bechter durchs Programm führen. Die zweite Workshop-Gruppe, das waren die internationalen Workshops. Da traf sich beispielsweise der Chor bis November, wird bei der Show den Background hinter den Solisten bilden. Im Gesangsworkshop dann ging es hauptsächlich um Solistenarbeiten, Ausdruck, gearbeitet wurde mit der bipolaren Stimmführung. Julie Picquet war zu Gast, hat drei Chorografien dort gelassen, die Sprung dann einstudiert hat. Latin und Jazz konnte bei Gitarrist Ro Gebhardt geübt werden. Aus diesem Workshop sind allerdings keine Teilnehmer bei der Show dabei. Dafür aus den anderen umso mehr. Insgesamt 42 Jugendliche beispielsweise - dabei zwölf, die erst über die Workshops zur Tanzwerkstatt kamen - tanzen bei den Background-Choreografien mit, die es zu jedem Song gibt. "Was mich besonders freut: Wir haben durch die Workshops auch viel mehr Jungs. Was sich positiv auf die Moral vor allem auch der Mädchen auswirkt", freut sich Sprung. Vor einem Jahr gab es nur zwei, jetzt sind neun junge Männer dabei und zwei haben Interesse signalisiert. Die Vertreter des männlichen Geschlechts sind zwischen sechs und 18 Jahre alt. Auf der Bühne bei der Show am 18. Dezember wird es allerdings noch einen Part geben, der vor allem männlich bestimmt ist. Ro Gebhardt gestaltet mit seiner internationalen Band einen großen Programmpunkt. Er selbst wird als Musiker vorgestellt werden - und ist damit der einzige noch lebende, der an diesem Abend gewürdigt werden wird. Denn die Show versteht sich als Reise durch die Tanz- und Musikgeschichte, eine Art Zeitreise. Los geht es mit Johann Sebastian Bach, der Bogen spannt sich bis hin zu Elvis Presley und Andrew Lloyd Webber und schließt auch 40 bekannte Frauen wie beispielsweise Frida Kahlo mit ein. In rund drei Stunden mit einer halben Stunde Pause (Beginn ist um 19.30 Uhr) soll viel an Geschichte und Geschichten vermittelt werden. Und da kann Susanne Sprung so richtig ins Erzählen kommen. Ganz intensiv hat sie sich mit den einzelnen Charakteren beschäftigt, hat viel Wissen rund um deren Leben angesammelt und weiß das spannend weiterzugeben. Die Besucher der Show erhalten das komprimiert in einem Faltblatt. 140 Kostüme können sie außerdem bewundern - im Übrigen vom Staatstheater Saarbrücken gegen Entgelt ausgeliehen. Am Tag vor der Aufführung, dem 17. Dezember, können Vereine, Schulklassen und Organisationen die öffentliche Generalprobe ab 16 Uhr gegen ein Entgelt von zwei Euro pro Person besuchen.

Und wer weder da noch am 18. Dezember kann: Es sind fünf weitere Auftritte im Umkreis geplant. Das ist der Planung aber nicht genug. Wer Susanne Sprung kennt, der weiß: Die nächsten Projekte werden schon ausgegrübelt. So wird im März nächsten Jahres die Talentsichtung weitergehen. Im Dezember 2014 soll dann die nächste Viva-Show stattfinden. Dazu beginnt für dieses Langzeitprojekt im nächsten Jahr dann Stepptanz, Modern Dance. Es wird wohl Richtung Rockoper gehen, die Dozenten stehen schon.

Karten für "Viva - Die Show" am Sonntag, 18. Dezember, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Neunkirchen gibt es für 15, ermäßigt acht Euro bei Bücher König und in der Tanzwerkstatt selbst.

"Wir haben durch die Workshops auch viel mehr Jungs."

Susanne Sprung

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort