Jazz-Club-Atmosphäre in der Stummschen Reithalle

Neunkirchen. Jazz, Funk und Latin bildeten den Schwerpunkt beim Abschlusskonzert 2012 der saarländischen Gitarren- und Bandcoaching-Akademie am Mittwochabend. Ausgesprochen entspannt, fast wie bei einer Jam-Session, war dabei die Atmosphäre in der Stummschen Reithalle

Neunkirchen. Jazz, Funk und Latin bildeten den Schwerpunkt beim Abschlusskonzert 2012 der saarländischen Gitarren- und Bandcoaching-Akademie am Mittwochabend. Ausgesprochen entspannt, fast wie bei einer Jam-Session, war dabei die Atmosphäre in der Stummschen Reithalle. Locker lümmelte sich das Publikum, Jugendliche wie ältere Semester, in den Stühlen, wippte mit den Füßen und warf zum Applaus gelegentlich "Yo!" und "Yeah!" ein.Doch schaute man den Musikern auch genau auf die Finger, denn man wusste: Hier wird Wert auf ein exaktes Spiel gelegt. Die Musiker zeigten, was sie im vergangenen Jahr in Workshops zu verschiedenen Themen unter der Leitung von Ro (Roland) Gebhardt gelernt haben. Der mehrfach ausgezeichnete Jazz-Gitarrist, der schon an verschiedenen Hochschulen unterrichtet hat, ist gebürtiger Neunkircher, allerdings längst weltweit unterwegs.

"Workshop-Teilnehmer von 18 bis 48 Jahren treten heute auf", berichtete Gebhardt. Dabei hatten einige der Bands noch Verstärkung in Form von Gastmusikern mitgebracht. Schade sei, so der Workshop-Leiter, dass die Jüngsten aus dem Kinder-Jazz-Pop-Workshop verhindert seien.

Gitarre pur

Zum Einstieg legte Ro Gebhardt im Gitarrenduo mit Jochen Dochow die Messlatte hoch. Virtuos gingen die Finger rund, zupften und schlugen die Saiten bei unter anderem "Speak no evil". Auch für perkussive Effekte hielt die Gitarre her. Das Tarek-Fathy-Trio trat reduziert als Gitarren-Duo auf und begeisterte mit klangvollen, melodischen Stücken.

Fetzig mit Jazz, Soul und Funk wurde es mit den Jazzinvaders. Außer Gitarre waren hier Schlagzeug, Kontrabass, Keyboard und Saxofon vertreten. "Wir haben viel Spaß zusammen, sind aber auch streng mit uns, sonst würde das nicht funktionieren", berichtete der 27-jährige Saxofonist Michael Benoit.

Auch die Elektrik-Jazzgang, das vom Landkreis Neunkirchen unterstützte Jazz-Rock-Ensemble, zeigte sich mit Anspruch auf Niveau und weniger gefährlich, als der Bandname vermuten ließe. Demnächst dürfen die Jungs sogar in Berlin ihr Können unter Beweis stellen, wie Gitarrist Thomas Wainer (26) und Keyboarder Daniel Krüger (22) stolz berichteten.

Sicher werden sie sich auch dort souverän präsentieren: "Wir sind eine entspannte Truppe." Als weiteres Duo sorgten Jörg-Matthias Butzlaff am Saxofon und Matthias Schubert am Keyboard unter anderem mit "Dolphin dance" für Schwung und Stimmung.

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