„Ist der echt aus Neunkirchen?“

Neunkirchen · Seinen Filmhit „Das Boot“ kennen viele. Dass der Filmproduzent Günter Rohrbach Neunkircher ist, wissen dagegen nicht alle. Auch der nach ihm benannte Filmpreis, der bald in der Gebläsehalle vergeben wird, könnte bekannter sein.

 Günter Rohrbachs Debüt als Studio-Chef ist heute weltbekannt: der Kino-Klassiker „Das Boot“ (1981), mit Klaus Wennemann, Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer (von links). Foto: Constantin

Günter Rohrbachs Debüt als Studio-Chef ist heute weltbekannt: der Kino-Klassiker „Das Boot“ (1981), mit Klaus Wennemann, Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer (von links). Foto: Constantin

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"Das sagt mir nix", antwortet Sabine Gierke aus Bexbach auf die Frage, ob sie schon einmal etwas vom in Neunkirchen verliehenen Günter-Rohrbach-Preis gehört habe. Und ob ihr die Filme "Das Boot" und "Die unendliche Geschichte " von Günter Rohrbach etwas sagten? "Na klar, die kenne ich." Die Rentnerin zeigt sich ganz überrascht, als sie über die Verbindung zwischen diesen Kinoklassikern und der Kreisstadt erfährt. "Ist der echt aus Neunkirchen ?", fragt die 52-Jährige ungläubig. "Das habe ich ja gar nicht gewusst." So oder so ähnlich reagieren an diesem Vormittag viele bei einer kurzen, nicht-repräsentativen Umfrage der SZ anlässlich der anstehenden sechsten Verleihung des Günter-Rohrbach-Preises in Neunkirchen (siehe: Auf einen Blick).

Einige wenige der Befragten können immerhin entweder mit dem Preis oder mit dem Namensgeber etwas anfangen. "Den kenn ich von früher", sagt zum Beispiel die 85-jährige Neunkircherin Hannelore Paul. Ein Schulfreund Rohrbachs sei damals mit ihrem Mann befreundet gewesen. So habe zumindest ihr Mann den heute bekannten Filmproduzenten damals einmal auch persönlich getroffen. Durch diese Verbindung hätten ihr Mann und sie all die Jahre verfolgt, was Rohrbach so getan habe. Ein bisschen stolz sei sie auf den Neunkircher Filmemacher und deshalb auch auf ihre Stadt, sagt sie. Ohne dass ihr noch weitere Beispiele einfallen, erklärt sie: "Es gibt noch mehr aus Neunkirchen , aus denen etwas geworden ist."

Der Neunkircher Rentner Heinz Schütz hat dagegen schon einmal etwas von dem Preis gehört. Näheres falle ihm aber nicht dazu ein, entschuldigt er sich, er gehe kaum ins Kino.

"Ich kenne den Filmpreis. Der wird doch in der Gebläsehalle verliehen?", meint hingegen Katja Rohles etwas unsicher. Die 24-Jährige arbeitet als Buchhändlerin in der Neunkircher Handlung König, eigentlich kommt sie aber aus Wadern. Von dem Preis habe sie das erste Mal erfahren, als sie bei "König" angefangen habe.

"Ich habe mal was im Fernsehen davon gehört", sagt Rentner Gerhard Seiler. Dem ehemaligen Beamten scheint es aber, dass die Auszeichnung zumindest noch nicht so bekannt sei wie etwa der in Saarbrücken verliehene Max-Ophüls-Preis.

Nach der Preisverleihung Anfang November dürften wieder ein paar Menschen mehr Rohrbach und sein Werk kennen.

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 Filmproduzent Günter Rohrbach ist Namensgeber eines jährlich in Neunkirchen verliehenen Filmpreises. Foto: Willi Hiegel

Filmproduzent Günter Rohrbach ist Namensgeber eines jährlich in Neunkirchen verliehenen Filmpreises. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Auf einen Blick Am 4. November wird in der Neunkircher Gebläsehalle der Günter-Rohrbach-Preis verliehen. Namensgeber ist der 1928 in Neunkirchen geborene Filmemacher Günter Rohrbach ("Das Boot", "Die unendliche Geschichte "). Mit dem Preis werden deutschsprachige Produktionen ausgezeichnet. Die nominierten Filme werden nächste Woche bekannt gegeben und dann vom 31. Oktober bis 3. November in Neunkirchen gezeigt. rob guenter-rohrbach- filmpreis.de

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