Kreisstadt Neunkirchen und das Wohnungsaufsichtsgesetz Mindestens 900 Menschen betroffen

Neunkirchen · OB Jörg Aumann: Neunkirchen begrüßt das Wohnungsaufsichtsgesetz. Bereits 60 Schrottimmobilien bekannt.

 Viele Menschen leben auch in Neunkirchen unter katastrophalen Bedingungen. Das neue Wohnungsaufsichtsgesetz schiebt dem nun einen Riegel vor. In Neunkirchen begrüßt man das Gesetz ausdrücklich.

Viele Menschen leben auch in Neunkirchen unter katastrophalen Bedingungen. Das neue Wohnungsaufsichtsgesetz schiebt dem nun einen Riegel vor. In Neunkirchen begrüßt man das Gesetz ausdrücklich.

Foto: Arbeiterwohlfahrt Saarland/Awo

„In den vergangenen Jahren ist die Untere Bauaufsichtsbehörde der Kreisstadt Neunkirchen aufgrund von Brandschutzmängeln in rund 60 Schrottimmobilien tätig geworden.“ Dabei, so Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann auf SZ-Nachfrage, sei die Zahl der Schrottimmobilien in der Kreis­stadt bisher nicht abschließend ermittelt. Bisher, das heißt, ohne das Ende August vom Landtag verabschiedete Wohnungsaufsichtsgesetz. Schätzungsweise mindestens 50 weitere gibt es noch alleine in der Kreisstadt, mutmaßt Aumann. Das neue Gesetz gegen Schrottimmobilien werde von der Stadt ausdrücklich begrüßt, sagt der OB. Zumal bereits Aumanns Vorgänger Jürgen Fried sich lange für ein solches Gesetz stark gemacht hatte. „Das Wohnungsaufsichtsgesetz gibt uns Mittel an die Hand, um die Vermietung unzumutbaren Wohnraums zu unterbinden“, sagt Aumann. Missstände, Verwahrlosung und Überbelegung sollen durch das neue Gesetz verhindert werden. Das Gesetz benenne nun klare Mindestanforderungen an Wohnraum, etwa Bad oder Dusche, Energie- und Wasserversorgung. „Mit dem Gesetz können wir die Situation in den betroffenen Wohnquartieren verbessern“, ist es Aumann persönlich besonders wichtig, „dass wir nun insbesondere für finanziell schlechter gestellte Menschen etwas tun können“.