Es geht um gute Schulen Schulbezirk Wiebelskirchen wird größer

Neunkirchen/Wiebelskirchen · Die Ortsräte in Neunkirchen und Wiebelskirchen beschäftigten sich in ihren jüngsten Sitzungen mit der Schul-Situation.

Es ist kein Geheimnis: Die Bachschule stößt, was ihre Schüler- und Raumkapazitäten betrifft, schon seit längerem an ihre Grenzen. Dem will man seitens der Stadt begegnen, was diese Woche gleich bei zwei Ortsräten Thema war. Der eine tagte regulär im Rathaus, der andere - aufgrund der laufenden Einbauarbeiten des Behinderten-WCs - ausnahmsweise im Heimatmuseum, untermalt von leisen Orchesterklängen aus dem Obergeschoss, wo der Musikverein Harmonie für sein Jahreskonzert   probte.

Aufgrund prognostizierter steigender Schülerzahlen für die folgenden Jahre im Innenstadtbereich werden sowohl die Bachschule als auch die Grundschule Steinwald baulich erweitert. Dank des Neubaus des städtischen Horts bis zum Schuljahr 2020/21 gewinnt die Bachschule sechs Räume zurück. Zusätzlich können die sechs neuen Räume des Horts durch die Schule für Förderzwecke genutzt werden. Als Zwischenlösung wird im kommenden Schuljahr ein Klassenzug der Bachschule an die Grundschule Steinwald ausgelagert. Dort entsteht bis dahin ein Anbau mit ebenfalls sechs Klassenräumen, welche dann zum Teil durch die Bachschule mitgenutzt werden können. Nach Fertigstellung der Arbeiten an beiden Schulen soll sowohl an der Bach- als auch an der Steinwaldschule künftig vierzügig eingeschult werden.

Eine weitere Neuerung betrifft die derzeitige Kooperation der GGTS (Ganztagsgemeinschaftsschule) Am Stadtpark mit der Bachschule. Schüler, die nicht an die Gebundene Ganztagsschule wollen, wurde bisher an der Bachschule eingeschult – pro Schuljahr betraf das bisher weniger als zehn Fälle. Der Schulträger hat sich hier gemeinsam mit der Schulaufsichtsbehörde darauf verständigt, als neue Kooperationsschule die Grundschule Steinwald einzusetzen.

Als weitere wichtige Maßnahme soll der Schulbezirk der Bachschule etwas eingegrenzt und der der Grundschule Wiebelskirchen etwas vergrößert werden. Dies führt in den Folgejahren zu einer Entlastung der Bachschule von 8 bis 20 Schülern pro Jahr. Insgesamt werden 14 Straßen oberhalb des Hauptbahnhofs dem Bezirk der Grundschule Wiebelskirchen zugeordnet. Während die Mitglieder des Wiebelskircher Ortsrates dem sofort zustimmten, gab es bei den Neunkircher Kollegen zuvor noch Klärungsbedarf. Etwa, ob die Busfahrt der Kinder vom Steinbacher Weg zur Schillerschule kostenlos ist und ob die Neuregelung temporär oder von dauerhafter Natur ist. Was Ortsvorsteher Volker Fröhlich nicht beantworten konnte, seitens der Stadtverwaltung war niemand zugegen.

Schneller durch war man bezüglich des Förderantrags zur Sanierung des Ellenfeldstadions, den die Verwaltung an das Bundesinnenministerium richten will. Wie Fröhlich zusammen fasste, beinhaltet das Gesamtpaket sowohl den Rückbau des Bestands (Abriss der „Spieser Kurve“) als auch den Neubau einer Sporthalle. Mit dem Einreichen des Antrages wäre der erste Schritt getan. Des Weiteren beschäftigte die Räte die derzeitige Beschränkung bei der Sperrmüllannahme. Diese war notwendig geworden, nachdem 2017 rund 41 300 Euro Mehrkosten für die Entsorgungsfahrten nach Velsen aufgelaufen waren. Auch vor dem Hintergrund, das 80 Prozent derer, die Sperrmüll anliefern, nicht aus Neunkirchen stammen, sei das sehr unbefriedigend, teilten die Anwesenden die Meinung der Verwaltung. Diese suche weiterhin das Gespräch mit der EVS, um eine bessere Lösung zu finden, informierte der Ortsvorsteher.

Im Wibilohaus wurde mit Christopher Hans ein neues Mitglied als Ersatz für Daniela Tassone verpflichtet. Der 26-Jährige Sozialdemokrat arbeitet bei der Stadt Neunkirchen als Elektriker und lebt im Stadtteil Münchwies. Neuer Schriftführer ist Jürgen Harig, zu seiner Stellvertreterin wurde Anke Ackermann gewählt.

Viel geredet wird dieser Tage im „Dorf am Himmel“ über Christbäume. Während ein stattliches Münchwieser Exemplar als weihnachtliches Aushängeschild nach Neunkirchen gefahren worden war, haben die Münchwieser „einen Krüppel“ erhalten, hieß es. Ortsvorsteher Rolf Altpeter beschwichtigte: Es komme noch „ein schöner für unten“ auf den neuen Dorfplatz.

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