In Neunkirchen blühen wieder die Bananen

Neunkirchen · Was braucht man eigentlich, um im Garten Bananen anzubauen? Offenbar nicht viel, wie das Beispiel des Neunkircher Kleingärtner-Ehepaares Stefan und Eva Kleszcz zeigt. Alles Notwendige haben sie aus dem Baumarkt.

 Eva Kleszcz sind ihre Bananenstauden schon längst über den Kopf gewachsen. Fotos: Stefan Kleszcz

Eva Kleszcz sind ihre Bananenstauden schon längst über den Kopf gewachsen. Fotos: Stefan Kleszcz

Mehrere Vogelhäuser hat Stefan Kleszcz in seinem Kleingarten, dazu noch sechs Bienenvölker. Als ob das nicht schon genug wäre, kümmert sich der Neunkircher Maschinenführer gemeinsam mit seiner Frau Eva noch um mehrere Bananen-Bäume.

"Die Samen für unsere erste Pflanze haben wir vor neun Jahren in einem Baumarkt in Homburg gekauft", erzählt Eva Kleszcz bei einem gemeinsamen Besuch mit ihrem Mann in der SZ-Redaktion. Seitdem bauen die beiden in Polen geborenen Neunkircher in ihrem Kleingarten in der Anlage Am Bergmannspfad Bananen an. Regelmäßig kämen Leute zum Gucken, erzählt Eva.

Mittlerweile gibt es 20 Bananen-Ableger in ihrem Garten , von denen einige seit ein paar Jahren auch Früchte tragen. "Im vorigen Jahr haben drei Pflanzen Bananen gegeben, in diesem Jahr reifen sie nur an einem Baum", sagt Mann Stefan. Auf Grund des schlechten Wetters hätten die Blüten auch einen Monat später geblüht, ergänzt Eva. In einigen Wochen wollen sie dennoch mehrere etwa zehn Zentimeter kleine Bananen ernten und verspeisen.

 So sehen die Früchte derzeit aus. In guten Jahren werden sie bis zu zwölf Zentimeter lang.

So sehen die Früchte derzeit aus. In guten Jahren werden sie bis zu zwölf Zentimeter lang.

Oft frage man sie, was ihr Geheimnis bei der Bananen-Aufzucht sei, sagt Stefan. Dabei sei das ganz einfach: Die Pflanzen bekämen regelmäßig Komposterde und würden nach der Blüte beschnitten. Frau Eva gieße sie außerdem bei sonnigem Wetter bis zu dreimal am Tag. Stolze 90 Liter schlucken die durstigen Bananen dann, sagt Eva. Für den Winter werden die Pflanzen mit Stroh zugeschüttet, erklärt Stefan weiter. Als zusätzlichen Schutz baue er eine Art Gewächshaus um sie herum - mit Holzlatten und Klarsichtfolie, "alles wieder aus dem Baumarkt".

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