In der Welt zuhause – in Neunkirchen daheim

Neunkirchen · „Face to Face“ hieß der Titel der Eigenproduktion, die der Neunkircher Matthias Stockinger in seiner Heimatstadt präsentierte. Bekannte Musicalsongs und Broadway-Titel begeisterten die Gäste in der Stummschen Reithalle.

 Matthias Stockinger ist mit seinem 31 Jahren bereits ein Star in der Musical-Szene. Foto: Thomas Seeber

Matthias Stockinger ist mit seinem 31 Jahren bereits ein Star in der Musical-Szene. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Wenn man sich mit Musicals einmal näher befasst, kommt man an seinem Namen mittlerweile nicht mehr vorbei. Matthias Stockinger gehört mit seinen 31 Jahren bereits zum Inventar der deutschen Musical-Szene. Er gab unter anderem den Radames in "Aida" oder den Rebellen Ché Guivara in "Evita", spielte auf den großen Bühnen in Berlin, Stuttgart oder Oberhausen.

Doch trotz seines Erfolges hat Stockinger seine Wurzeln nicht vergessen, was beim Konzert in seiner Heimat Neunkirchen deutlich wurde. Bei seiner "Rückkehr" wartete der Sänger und Schauspieler mit "einem echtes Herzensprojekt" auf. Mit der Eigenproduktion "Face to Face", die er in der nahezu ausverkauften Stummschen Reithalle dem Publikum präsentierte, zeigte sich Stockinger von einer ganz persönlichen Seite. Neben bekannten Musicalsongs bot das "Konzert der Premieren" eine Vielzahl von Stücken aus Off-Broadway-Produktionen, Jazz und Swing, die zum ersten Mal mit im Set waren. Beginnend mit dem Titel "Dies ist die Stunde" aus "Jeckyll und Hyde" verzauberte er gut zweieinhalb Stunden das Publikum. Zur instrumentellen Unterstützung waren Pianist Andy Puhl, Geiger Vassile Darnea und Amby Schillo an den Drums mit dabei. Besonders Darnea stach hierbei heraus, überzeugte mit großartig vorgetragenen Geigensoli.

Erkennbar wichtig war Stockinger die Nähe zum Neunkircher Publikum. "Sagt alle auf einmal euren Namen!", rief er gleich zu Anfang in die Menge, worauf der ganze Saal im Chor antwortete. Fortan duzten sich Sänger und Fans.

Stockinger präsentierte gefühlvolle Stücke aus dem "Phantom der Oper", Swingliebhaber gewann er mit Songs wie "Mr. Bojangles". Beim Vortrag des Welthits "Halleluja" spielte der vielseitige Künstler sogar Okulele.

Auch zwei Gäste waren Teil des Konzertes. Zum einen Kristin Backes, die zusammen mit Stockinger "The Prayer" sowie solo mit den emotionalen "Out here on my own" aus "Fame" vortrug Auch Franziska Wollscheidt, die "All that Jazz" aus "Chicago" mitbrachte und im Duett als "Aida" an der Seite Stockingers glänzte, bezauberte das Publikum.

Doch seinen Höhepunkt erreichte das Konzert zum Ende hin, als der Künstler in seiner Paraderolle Graf von Krolock aus dem "Tanz der Vampire" das Publikum sichtbar beeindrucken konnte.

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