Mitten im Gespräch dringen Schreie aus der Küche. Dem leicht irritierten Blick seiner Frau lässt Georg Rupp prompt die Erklärung folgen "Wir haben ein neues Spielzeug. Ein kleiner Boxsack, der schreit." Die Tochter des Hauses brutzelt sich gerade ihr Mittagessen und scheint den neuen Mitarbeiter entdeckt zu haben.

Zurück im Gespräch berichten die beiden, dass sie angesichts der schlechten finanziellen Lage nichts unversucht lassen wollten. Sie schickten die Bewerbung an RTL - erfolgreich. "Wir wollten einfach, dass wir für unser Restaurant eine Verbesserung erreichen", sagt Georg Rupp. Rach kam, sah und änderte vieles. "Er ist ein absoluter Profi und sieht sofort, wo es fehlt", zeigt sich Nicole Rupp fast ein Jahr nach Aufzeichnung der Sendung (17. bis 22. April 2012) immer noch begeistert. Die Deko wurde geändert. Heute verströmt das Restaurant afrikanischen Charme im Kolonialstil. Die größte Veränderung durch Christian Rach dürfte die angebaute Terrasse sein, von der aus die Besucher bei einem Kaffee oder einem Essen über das Zoogelände sehen - freier Blick ins Becken der Seehunde inklusive. Zusammen mit der neuen Plattform und dem Biergarten vor dem Haus können bis zu 180 Plätze besetzt werden.

Von Steak bis Flammkuchen

Die Auswahl der Speisen wurde unter Rach völlig neu konzipiert. "Wir haben die alte Karte eingestampft und dann neu und kleiner wieder aufgebaut", erinnert sich Georg Rupp. Einen neuen Trend sollen asiatisch angehauchte Pfannengerichte setzen, aber auch Klassiker wie Rumpsteak, Schnitzel und Flammkuchen stehen auf der Karte. Immer wieder gibt es Abendveranstaltungen mit Live-Musik wie zum Beispiel ein Amerikanisches Büfett mit Blues. Und es ist unter anderem ein Büfett für den Sonntagsbrunch angedacht. "Wir haben noch eine Menge Ideen", bestätigt Rupp.

Bei Rachs Wiederbesuch am 17. August hatten die Rupps keinen Grund zur Klage. Die Leute waren neugierig geworden und das Geschäft lief gut. Umso unangenehmer haben die Rupps Gerüchte berührt, die durch Zeitschriften und das Internet geisterten. Von Ideenklau in Bezug auf die Terrasse war die Rede und davon, dass das Restaurant wohl Ende Februar schließen müsse. "Beides entspricht nicht den Tatsachen", erklärt Georg Rupp. Den Ausschlag für die Terrasse habe Rach gegeben. Man stehe immer noch in Kontakt mit ihm und habe ein gutes Verhältnis. Dass es saisonbedingte Schwankungen in ihrem Geschäft gibt, wissen die Rupps. Von einer drohenden Schließung könne aber keine Rede sein. Über Winter war es zwar naturgemäß etwas ruhiger. "Nach der Ausstrahlung im Januar kam der große Run", so Wagner-Rupp.

Positives Fazit

Reservierungen fürs Wochenende und Gesellschaften liegen vor. "An besonders schönen Tagen kann es sich lohnen, wenn man anruft und reserviert oder nachfragt, ob noch genug Platz da ist", rät der Chef. "Trotzdem wäre es schön, wenn wir im Mittagsgeschäft unter der Woche etwas mehr Konstanz hätten." Unterm Strich bleibt dem Inhaber-Ehepaar nur ein Fazit zum Rach-Besuch: "Wir sind ihm zu Dank verpflichtet, und es hat sich absolut gelohnt."

Kontakt: Restaurant am Zoo, Zoostraße 27, 66538 Neunkirchen, Tel. (0 68 21) 9 52 34 26.

restaurant-am-zoo.de