Ortsrat Wie Albena Olejnik Mitbürger integriert

Neunkirchen · Im Ortsrat Neunkirchen informierte die Quartiersmanagerin über ihre Arbeit.

 Albena Olejnik (Mitte) Leiterin des Quartierstreff in der Neunkircher Brückenstraße bei der Eröffnung der Einrichtung.

Albena Olejnik (Mitte) Leiterin des Quartierstreff in der Neunkircher Brückenstraße bei der Eröffnung der Einrichtung.

Foto: Engel

Seit Mai ist die neue Quartiersmanagerin für die Unterstadt im Amt, am Donnerstag hat sich Albena Olejnik dem Ortsrat Neunkirchen vorgestellt und Einblick gegeben in ihr Betätigungsfeld. Seit August betreibt die gebürtige Bulgarin in der Brückenstraße den Quartierstreff „und da hat meine Arbeit erst richtig angefangen“, erzählt die 41-Jährige. Sie kümmert sich vornehmlich um ihre bulgarischen Landsleute im Quartier, „die zu mir kommen, wenn sie Hilfe brauchen“. Olejnik, die über einen Masterabschluss in Prävention und Gesundheitsmanagement verfügt, will regelmäßige Beratungsstunden anbieten und sie will die bulgarischen Bürger beschäftigen. „Die Leute sind unzufrieden, das wollen wir verbessern“, nennt sie ein wichtiges Anliegen ihrer Betätigung. Ganz wichtig ist es für sie, den Kindern in der Unterstadt etwas anzubieten. Die müssen zuhause betreut werden, weil Kindergartenplätze fehlen. „Es ist wichtig, dass man die Kinder erreicht“, bestätigte auch Sozialpädagoge Frank Kiehl von den Grünen-Ortsratsfraktion.

Im nächsten Jahr will die Integrationsmanagerin ein ständiges Mutter-Kind-Treffen anbieten, auch Familienfahrten sind geplant. Albena Olejnik wird in ihrer Arbeit von einer Lenkungsgruppe unterstützt, „aber es wäre schön, wenn sich noch mehr Ehrenamtler zur Verfügung stellen würden“, ist ein Wunsch von ihr. Die Wiebelskircherin will ihr Engagement nicht nur auf ihre bulgarischen Mitbürger beschränken. „Ich verstehe mich als jemand, der für alle da ist“, sagt sie, „denn wo ich helfen kann, versuche ich zu helfen. Auch wenn sie schon Fortschritte in ihrer Arbeit erkannt hat („die Leute sind bereit, zu sprechen und sie erzählen mir viel“), ist sie zurückhaltend, was die Erfolgsaussichten angeht. „Wenn ich ehrlich sein soll, sind die nicht so gut“, räumte Olejnik auf entsprechende Anfrage von AfD-Sprecher Christoph Schaufert ein. „Aber man muss den Leuten eine Chance geben“, betonte sie, „auch wenn oftmals die Strukturen fehlen.“ Entscheidend ist aus ihrer Sicht, „dass alle zusammenarbeiten und einen gemeinsamen Weg finden“. AfD-Ortsrat Heinz Wolfgang Kohler nutzte die Sitzung, um seine negativen Erfahrungen mit einem bulgarischen Bürger zu schildern. „Das ist ein Einzelfall“, stellte Ortsvorsteher Volker Fröhlich von der SPD klar. „Aber dafür ist Albena Olejnik da, um Verbesserungen herbeizuführen und viele Leute haben darauf gewartet, dass so etwas angeboten wird“, meinte Fröhlich. Ganz wichtig sei die Aufklärungsarbeit, erklärte die Quartiersmanagerin, „aber Integration muss von beiden Seiten kommen“, machte sie abschließend deutlich.

Im weiteren Verlauf der Sitzung informierte Ortsvorsteher Fröhlich über Straßenschäden und eine ungenügende Beleuchtung im Fischkasten. Die CDU-Fraktion brachte in der Sitzung fünf Anfragen vor. Sie bittet die Verwaltung, den Zugang zur Citywache in der Wellesweilerstraße sowie alle Fußgängerüberwege in der Innenstadt barrierefrei zu gestalten, sie fordert eine bessere Straßenbeleuchtung und die Beseitigung von Gefahrenstellen im Weidenweg, das Aufstellen von 30-Kilometer-Schildern in der Langenstrichstraße und die CDU-Ortsratsfraktion spricht sich für ein externes Verkehrsgutachtens im Bereich Nachtigallenweg und Storchenplatz aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort